Fosun übernimmt Automatisierungsspezialist FFT

Das chinesische Konglomerat Fosun übernimmt FFT Produktionssysteme aus Fulda. Verkäufer ist die Aton GmbH, das Family Office von Lutz Helmig, dem Gründer der Helios-Kliniken. FFT ist Anbieter von automatisierten Fertigungsanlagen für den internationalen Automotive-Sektor und andere Industrien. Für Fosun ist es das zweite Investment in der deutschen Automobilbranche innerhalb eines Jahres. Zum Kaufpreis äußerten sich die beteiligten Parteien nicht. Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen.

Medizintechnik-Deal: Aohua kauft WISAP

Aohua Photoelectric Neikuijing übernimmt 100% der Anteile an der WISAP Medical Technology GmbH. Verkäufer ist die Münchener Industrieholding Blue Cap AG. WISAP ist Anbieter von Geräten für minimalinvasive Chirurgie und schon langjährig in China aktiv. Aohua aus Shanghai produziert und vermarktet flexible Endoskope und plant mit der Akquisition seine Marktpräsenz in Europa auszubauen. Zum Kaufpreis und weiteren Einzelheiten der Transaktion äußerten sich die beteiligten Parteien nicht.

Jifeng steuert Übernahme von Grammer an

Ningbo Jifeng wird für Grammer ein öffentliches Übernahmeangebot für Grammer vorlegen und pro Aktie 60 EUR zahlen. Hinzu kommen 1,25 Euro Dividende für das Jahr 2017. Dazu haben der deutsche Automobilzulieferer und sein chinesischer Partner am 29. Mai eine Investorenvereinbarung unterzeichnet. Diese umfasst langjährige Garantien für das Amberger Unternehmen und seine 13.000 Mitarbeiter. Jifeng hält bisher 25,5% an Grammer. Für die restlichen rund drei Viertel der Anteilsscheine bietet das Unternehmen aus der ostchinesischen Provinz Zhejiang laut dem Angebotspreis mehr als 563 Mio. EUR, wobei die Gesamtbewertung bei über 756 Mio. EUR liegt. Das Übernahmeangebot enthält einen Aufschlag von mehr als 19% auf den Schlusskurs am Tag vor Bekanntgabe der Vereinbarung. Die bosnische Investorenfamilie Hastor, ein weiterer Großinvestor von Grammer, lehnt das Angebot als zu niedrig ab.

Neue Managementkompetenzen für eine neue Zeit

Chinesische Investoren haben in der Vergangenheit von einer offenen Weltwirtschaft profitiert. Daher standen bei Auslandsübernahmen im Heimatland übernommener Firmen häufig geschäftliche Aspekte im Vordergrund. Allerdings erfordern neue Realitäten in der Weltwirtschaft neue politische Managementkompetenzen.

Neues Segment in China erschlossen

Der deutsche Gabelstaplerhersteller Kion beteiligt sich am chinesischen Lagertechnikspezialisten EP Equipment, um mit ihm zusammen Marktchancen in Asien und weltweit zu nutzen. Die strategische Partnerschaft zeigt, wie Inbound-Transaktionen allen Beteiligten Mehrwert bieten können.

Chinas Venture-Capital-Markt nähert sich US-Niveau an

Im vergangenen Jahr erreichten die chinesischen Venture-Capital-Investments laut dem Datenprovider Dow Jones ein Gesamtvolumen in Höhe von 58 Mrd. USD. Das sind 79% der Summe, die in den USA in Start-ups investiert wurde (73 Mrd. USD). 2015 betrug das chinesische Wagniskapitalvolumen erst 65% des US-Marktes.

Prüfung ausländischer Direktinvestitionen in Deutschland

Der sächsische Flugzeugzulieferer Cotesa darf von einer chinesischen Investorengruppe um den Pekinger High-Tech-Konzern Advanced Technology & Materials (AT&M) übernommen werden. Dies ist möglich, nachdem das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) am 16. April 2018 formell bescheinigt hat, dass dem Erwerb "keine Bedenken im Hinblick auf die öffentliche Ordnung oder Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland entgegen" stehen.

W&I Insurance als Transaktionsbeschleuniger für Chinas Investoren

Bei einer Transaktion wurde der deutsche Verkäufer eines Mittelstandsunternehmens im Bereich Automation zur Abgabe umfangreicher Garantien im Kaufvertrag (SPA, Sales and Purchase Agreement) vom...

Nature Home schnappt sich Wellmann Küchen

Nature Home übernimmt die zur Alno-Gruppe gehörende Küchenmarke Wellmann. Im Rahmen des Insolvenzverfahrens der Alno AG waren die Mitarbeiter von Wellmann bereits im Oktober vergangenen Jahres freigestellt und danach das Anlagevermögen verkauft worden. Zum Preis für die Marke Wellmann und weiteren Einzelheiten der Transaktion äußerten sich die beteiligten Parteien nicht. Die Unternehmen kooperieren schon jahrelang miteinander und seit 2015 hält Nature Home auch einen Minderheitsanteil an Alno. Mit dem Verkauf von Wellmann an das Wohnspezialisten aus Foshan geht innerhalb von wenigen Monaten eine weitere deutsche Küchenmarke an einen strategischen Käufer aus China.

Zwischen Nachhaltigkeit und Effizienzstreben

Was sind die Besonderheiten chinesischer Investoren bei der Integration von übernommenen Unternehmen? Worin unterscheiden sie sich von Käufern aus Europa und den Vereinigten Staaten? Diesen Fragen ging der Bundesverband M&A in seiner ersten Jahreskonferenz M&A Integration nach. Rund 50 M&A-Experten aus Unternehmen und Beratungen fanden sich hierzu am 9. Mai in den Räumen der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG am Frankfurter Flughafen ein. Vor allem durch ein Fallbeispiel wurde deutlich, wie schwierig und aufwändig sich die Kommunikation zwischen deutschem Target und chinesischem Erwerber gestalten kann.

„Noch nie war das Bedürfnis nach Zusammenarbeit so stark wie jetzt“

Rund 100 Gäste versammelten sich am 7. Mai im Sino German Hi Tech Tower im Süden Heidelbergs. Unter dem Motto „Shenyang meets Heidelberg“ organisierten der Deutsch-Chinesische Industriepark für Maschinen- und Anlagenbau in Shenyang und der Sino German Hi Tech Park ein Kooperationsforum, um eine Reihe von gemeinsamen Projekten in Angriff zu nehmen. Konkreter Anlass der Veranstaltung: die Einweihung des Offshore-Innovationszentrums des Deutsch-Chinesischen Industrieparks für Maschinen- und Anlagenbau.

Tamara Comolli geht an Naga Group aus Hongkong

Die Naga Group aus Hongkong erwirbt einen Mehrheitsanteil an Tamara Comolli. Für das süddeutsche Juwelierunternehmen eröffnen sich damit neue Perspektiven auf dem asiatischen Markt. Für die 2017 gegründete Luxusgruppe Naga Brands aus Hongkong ist es das zweite Investment in Europa. Zum Kaufpreis und der genauen Anteilshöhe äußerten sich die beteiligten Parteien nicht.