Berlin genehmigt Cotesa-Übernahme

Advanced Technology & Materials (AT&M) darf endlich den sächsischen Flugzeugzulieferer Cotesa übernehmen. Nach monatelanger Prüfung hat das Bundeswirtschaftsministerium den Erwerb freigegeben. Das erklärte Cotesa-CEO Jörg Hüsken gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Die Verträge waren bereits Anfang September vergangenen Jahres unterschrieben worden. Kurz vor dem Jahreswechsel wurde bekannt, dass das Wirtschaftsministerium die Transaktion unter die Lupe nehmen würde. Es handelt sich um die erste Prüfung einer Übernahme durch einen chinesischen Investor nach der Verschärfung der Außenwirtschaftsverordnung im Juli. Mit der Freigabe geht eine monatelange Hängepartie für die Unternehmensführung und Belegschaft zu Ende.

Erstes D-Shares IPO: Haier will sich in Frankfurt listen lassen

D-Shares scheinen hierzulande ins Rollen zu kommen: Der chinesische Haushaltsgerätehersteller Haier plant ein IPO an der deutsch-chinesischen Börse CEINEX in Frankfurt, die Teil des Prime Standards der Frankfurter Börse ist.

ASM Pacific Technology übernimmt Amicra

ASM Pacific Technology (ASMPT) übernimmt 100% an der Amicra Microtechnologies GmbH. Die in Regensburg ansässige Amicra ist Anbieter von Spezialmaschinen für die Halbleiterindustrie. ASMPT...

Deutsche Industrie bleibt China treu

China ist nach wie vor der wichtigste Standort für neue Investitionsprojekte der deutschen Industrie außerhalb der Europäischen Union. Fast zwei Fünftel der Industriebetriebe planen Investitionen im Reich der Mitte. Nordamerika und die USA, die im letzten Jahr an Beliebtheit mit China gleichauf lagen, fielen indes wieder hinter China zurück. Die Vereinigten Staaten haben aufgrund der politischen Unsicherheiten als Standort an Attraktivität eingebüßt. In China hingegen sehen die deutschen Unternehmen eine Verbesserung der Konjunktur und Marktperspektiven. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) unter rund 5.200 Unternehmen.

Rantum Capital startet zweiten Fremdkapital-Fonds

Gut zwei Jahre nach dem Start des ersten Mittelstandsfonds mit Fokus auf Nachrangfinanzierungen für deutsche Mittelständler hat der Frankfurter Asset Manager Rantum Capital nun seinen zweiten Private Debt Fonds aufgelegt. Der neue Fonds kann auch bereits sein erstes Closing bei 300 Mio. EUR vermelden. Bereit zu Jahresbeginn hat der Fonds mehrere neue Nachrangdarlehen ausgereicht. 2015 wurde ein erster Fonds mit einem Volumen von 125 Mio. EUR, der bereits voll investiert ist. Neben den beiden Fremdkapital-Fonds managt Rantum auch einen Fonds für Unternehmen aus der DACH-Region, die in China aktiv sind.

Qualitativer Wandel bei Chinas ODI

Chinas Outbound-Investition sind in eine Phase qualitativen Wandels eingetreten. Nach Jahren ungestümen Wachstums der M&A-Aktivitäten zog die chinesische Regierung die Bremsen an. Übernahmen von Hotels, Kinoketten oder Fußballclubs wurden unterbunden. Doch in Industrie und Hightech ist der Trend ungebrochen. Denn hier sind nicht nur Unternehmensinteressen sondern auch staatliche Planungen treibender Faktor. Gleiches gilt für grenzüberschreitende Projekte im Rahmen der Belt-and-Road-Initiative (BRI). Beide Investitionsformen sind Bestandteil der Transformation der chinesischen Wirtschaft zu einer modernen Konsum- und Dienstleistungsgesellschaft sowie einer von Peking angestrebten neuen Form der Globalisierung. Chinas Welle von Outbound Direct Investments (ODI) wird langfristig anhalten. Dies erwarten Experten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG in ihrer aktuellen Studie „China Outlook 2018“.

Bucher übernimmt Sanjin vollständig

Bucher Emhart Glass kauft die restlichen Aktien an Sanjin Glass Machinery auf. Der Geschäftsbereich des Schweizer Konzerns Bucher Industries AG hatte 2011 63% an dem chinesischen Anbieter von Glasformungsmaschinen übernommen. Anschließend führten die Schweizer das Unternehmen als Joint Venture weiter und bauten seine Marktposition in China aus. Bucher verspricht sich von der vollständigen Akquisition einen direkteren und schnelleren Durchgriff bei der Leitung der chinesischen Tochter. Die Übernahme soll in den nächsten Monaten abgeschlossen werden. Zur Höhe des Kaufpreises und weiteren Einzelheiten wurde nichts bekannt.

Einstieg von SGCC bei 50Hertz abgeblockt

Der Einstieg der State Grid Corporation of China (SGCC) beim deutschen Hochspannungsnetzbetreiber 50Hertz Transmission GmbH ist gescheitert. Die belgische Netzgesellschaft Elia wird als Mehrheitsseigner von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch machen und den zum Verkauf stehenden 20%-Anteil für 976,5 Mio. EUR erwerben. Verkäufer ist die australische Beteiligungsgesellschaft IFM Investors, die bisher 40% an 50Hertz hielt. Elia wird ihren Anteil durch den Erwerb von 60% auf 80% erhöhen. Zuvor schien SGCC die Minderheitsbeteiligung schon fast sicher in der Tasche zu haben, da Elia sich zu der Ausübung seines Vorkaufsrechts zunächst zurückhaltend geäußert hatte. Auch hatte das Bundeskartellamt bereits Ende Februar den Einstieg des chinesischen Staatskonzerns genehmigt.

Fintech-Start-up N26 sammelt 160 Mio. USD ein

Die mobile Direktbank N26 sammelt 160 Mio. USD in einer Series C-Finanzierungsrunde ein. Die Finanzierung wird von Allianz X, der digitalen Investment-Einheit der Allianz Gruppe, und Tencent Holdings Ltd., einem führenden Anbieter von Internet Services in China, angeführt. Die Transaktion in das Berliner Fintech- Start-up, das bis Februar 2017 unter dem Namen Number26 firmierte, ist die bislang größte Venture Capital-Finanzierung im Fintech-Sektor in Deutschland und eine der größten in Europa.

Daimler beteiligt sich an BAIC-Tochter

Daimler erwirbt 3,93% an Beijing Electric Vehicle (BJEV), einer Tochtergesellschaft der BAIC Group. Der Staatskonzern BAIC ist der offizielle Joint-Venture Partner des Stuttgarter Autobauers. Zum Kaufpreis für den Anteil äußerten sich die beteiligten Parteien nicht. Die strategische Investition dient der Vertiefung der Zusammenarbeit der beiden Konzerne im Bereich E-Mobility. Bereits im Juni vergangenen Jahres hatten Daimler und BAIC die Beteiligung vereinbart. Fragen zu Daimlers Chinastrategie und den Verhältnis zu den Partnern BAIC und BYD waren in den vergangenen Tagen vermehrt aufgetaucht, nachdem sich Geely mit fast 10% an dem deutschen Premiumhersteller beteiligt hatte.

Huiding kauft IoT-Spezialist Commsolid

Für knapp 10 Mio. EUR übernimmt Shenzhen Huiding Technology 100% an der Commsolid GmbH aus Dresden. Verkäufer sind neben den Gründern und persönlichen Gesellschaftern der High-Tech-Gründerfonds und die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen, die zuletzt jeweils 15% an der Gesellschaft hielten, sowie der Hightech Startbahn Inkubator, der bisher einen Anteil von 11% besaß. Die Akquisition erfolgte über Goodix Technology, der Hongkonger Tochter von Huiding. Das Closing erfolgte bereits am 1. März, nachdem Anfang Februar die Verträge unterzeichnet worden waren.

Rolf Benz geht an chinesischen Möbelhersteller

Der Sofahersteller Rolf Benz geht für 41,6 Mio. EUR an einen chinesisches Unternehmen. Die börsennotierte Gesellschaft Jason Furniture aus Hangzhou, die unter dem Markennamen KUKA Home Einrichtungsgegenstände produziert und vertreibt, erwirbt die Rolf Benz AG & Co. KG einschließlich der dazugehörigen RB Management AG von der Hüls Gruppe. Dies ist der zweite Verkauf einer bekannten deutschen Einrichtungsmarke nach China innerhalb weniger Monate.