Cheung Kong übernimmt ista von CVC

Cheung Kong Property Holdings übernimmt den Mehrheitsanteil an der ista international GmbH von der Luxemburger Private-Equity Gesellschaft CVC Capital Partners. Laut Medienberichten legt der Immobilienarm, der zum Konglomerat des Hongkonger Tycoons Li Ka-shing gehört, 4,5 Mrd. EUR für den deutschen Energiedienstleister auf den Tisch. Als künftigen Gesellschafter für ista gründet der chinesische Konzern gerade ein Joint Venture aus dem Immobilienarm Cheung Kong Property Holdings mit einem Anteil von 65% und dem Infrastrukturspezialisten Cheung Kong Infrastructure Holdings mit einer Beteiligung von 35%.

MAX Automation erwirbt Mehrheit an Cisens

MAX Automation erwirbt im Rahmen eines Asset Deals die Mehrheit an Shanghai Cisens Automation. Der Düsseldorfer Konzern sichert sich im ersten Schritt 51% an dem Shanghaier Maschinenbauer. Weiterhin ist die Option vereinbart, in den kommenden Jahren alle restlichen Anteile aufzukaufen. Der Geschäftsbetrieb von Shanghai Cisens Automation wird zunächst in eine neue Gesellschaft eingebracht, an der Cisens-Gründer und CEO Roger Lee vorläufig noch eine Beteiligung von 49% halten wird. Das Transaktionsvolumen liegt im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Der Deal soll im vierten Quartal 2017 vollzogen werden.

„Die Verhandlungen verliefen ganz schnell“

Ein etablierter deutscher Branchenführer mit langer Tradition, ein ambitioniertes chinesischer Anbieter mit langfristigen Strategien, Produkten und Marken, die sich geradezu symbiotisch ergänzen – dann kann ein Deal auch ganz rasch über die Bühne gehen. Wie das im Fall der Übernahme von Romaco durch Truking geschah, erläutert TANG Yue, CEO des chinesischen Pharmaausrüsters. Interview Stefan Gätzner

Daimler steigt bei Momenta ein

Die Daimler AG investiert in Form einer Wagniskapitalfinanzierung in das chinesische Start-up Momenta. In der zweiten Finanzierungsrunde über 46 Mio. USD beteiligt sich der deutsche Autokonzern als Co-Investor an dem chinesischen Spezialisten für Fahrzeug-Software. Daimler will mit diesem Schritt seine Position im Zukunftsfeld autonomes Fahren im wichtigsten Automarkt der Welt ausbauen. Das Thema wird von der chinesischen Regierung im Rahmen des strategischen Entwicklungsplans „Made in China 2025“ vorangetrieben. Zur Höhe des Anteils äußerten sich die Beteiligten nicht.

Kommentar zur Änderung der Außenwirtschaftsverordnung durch die Bundesregierung

Am 12.07.2017 hat das Bundeswirtschaftsministerium offiziell die neunte Verordnung zur Änderung der Außenwirtschaftsverordnung genehmigt. Wir glauben, dass die Bundesregierung mit dieser Handlung einen weiteren Schritt in Richtung Protektionismus macht. Die gesamten Investitionsinteressen und Kooperationsaktivitäten von Unternehmen aus Nicht-EU-Ländern werden unmittelbar beeinträchtigt und das deutsche Investitionsumfeld verschlechtert. Wir sind darüber äußerst besorgt.

Jifeng baut Anteil an Grammer aus

Ningbo Jifeng baut seine Beteiligung am bayerischen Automobilzulieferer Grammer aus. Seit der letzten Ad hoc-Mitteilung der Amberger Ende Mai hat der strategische Investor und Partner aus China seinen Anteil von 15,07% auf mittlerweile 20,01% erhöht. Hierfür dürfte Jifeng nochmals schätzungsweise 30 Mio. EUR in die Hand genommen haben. Damit bekommt Grammer weitere Rückendeckung aus China im Abwehrkampf gegen die bosnische Investorenfamilie Hastor.

Cathay scheitert mit Angebot für Epigenomics

Cathay Fortune International ist mit dem öffentlichen Übernahmeangebot für den deutschen Biotechspezialisten Epigenomics gescheitert. Wie die Berliner Gesellschaft mitteilt, verfehlte Summit Hero, das Übernahmevehikel der chinesischen Beteiligungsgesellschaft, die erforderliche Mindestannahmeschwelle von 75%. Mit Ablauf der Annahmefrist am 7. Juli hielt Summit lediglich 62,13% der Anteilsscheine. Der Aktienkurs von Epigenomics brach nach Bekanntwerden der gescheiterten Übernahme ein.

Start-ups in China

Die Digitalisierung, die enorme Größe und Dynamik des chinesischen Marktes und die Verfügbarkeit von Kapital haben den privaten Sektor in China stimuliert. 2015 unterstützte die chinesische Regierung Neugründungen im Land mit 231 Milliarden US-Dollar. Geld ist also ausreichend da. Zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum haben die USA 50 Milliarden US-Dollar in ihre Start-ups investiert, Europa hat 10 Milliarden Euro ausgegeben und Deutschland ganze 2 Milliarden Euro.

„Wir verfolgen strategisch ausgerichtete, langfristige Investitionen aus China“

Mit knapp einer Million Einwohnern ist das Saarland Deutschlands kleinstes Bundesland. Winzig im Vergleich zu chinesischen Dimensionen. Und doch wachsen die wirtschaftlichen Verbindungen kontinuierlich. Die Unternehmeredition sprach am Rande einer Investmentkonferenz in der ostchinesischen Küstenstadt Weihai mit Anja Petschauer von der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Saar mbH (gwSaar). Das Interview führte Markus Rieger.

Daimler und BAIC investieren gemeinsam in Elektromobilität

Die Daimler AG und BAIC haben vereinbart, rund 5 Mrd. RMB (655 Mio. EUR) in die Produktion von batteriegetriebenen Fahrzeugen zu investieren. In Anwesenheit von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping, der anlässlich des G-20-Gipfels nach Deutschland gereist war, unterzeichneten die beiden Autobauer eine entsprechende Übereinkunft. Konkret werden die Investitionen in das Joint-Venture Beijing Benz Automotive (BBAC fließen). Bereits Anfang Juni waren die Partner in einer Rahmenvereinbarung übereingekommen, dass Daimler einen Minderheitsanteil an der BAIC-Tochter Beijing Electric Vehicle (BJEV) erwirbt. Auch dabei stehen alternative Antriebe im Fokus.

Brenntag holt sich Wellstar Group ins Haus

Die Brenntag AG übernimmt in einem zweistufigen Prozess den Hongkonger Spezialchemiehändler Wellstar Enterprises mitsamt seiner drei Tochtergesellschaften in Festlandchina. Das Mühlheimer Unternehmen erwirbt zunächst eine Mehrheit von 51 %, während der Kauf der restlichen 49 % für das Jahr 2021 vorgesehen ist. Bis dahin soll Wellstar als Joint Venture geführt werden. Der Abschluss der ersten Tranche soll bereits im Laufe der nächsten Wochen erfolgen. Zur Höhe des Kaufpreises äußerten sich die Beteiligten nicht.

Roto Frank kauft in China zu

Die Roto Frank AG erwirbt die Union Ltd., einen chinesischen Hersteller von Komponenten und Halbteilen für Fenster- und Türbeschläge. Damit stärkt der deutsche Bauzulieferer seine Sparte Fenster- und Türtechnologie. Das südlich von Shanghai ansässige Familienunternehmen mit seinen rund 450 Mitarbeitern soll auch künftig eigenständig bleiben und nicht in den Gruppen-Verbund von Roto Frank übergehen. Der Abschluss der Transaktion ist innerhalb der kommenden drei Monate geplant. Über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.