深圳盐田港货船拥堵:中国采购成本将提高

Yantian Port Free Trade Zone, Shenzhen City, Guangdong Province, China
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Der Containerschiffsverkehr in China befindet sich weiterhin in einem coronabedingten Stau. Die Störungen verursachen kritische Lieferengpässe auf der ganzen Welt.

Der globale Containerschiffsverkehr ist gelähmt, nachdem ein COVID-19-Ausbruch unter Hafenarbeitern den Betrieb im südchinesischen Hafen Yantian erheblich beeinträchtigte. Nach Bericht des Kieler Institut für Weltwirtschaft verschifft der Yantian Hafen im Moment weniger als die Hälfte der standardmäßigen Containermenge. Auch die benachbarten Häfen in Nansha, Shekou und Hongkong geraten an ihre Kapazitätsgrenzen.

Containerschiffsverkehr weltweit in Gefahr

Der Stau in Yantian hat Auswirkungen auf die globalen Güterströme. Die Anzahl von Containerschiffen, die durch den Stau an den Häfen Chinas gebunden sind, beträgt mehr als in der ersten Pandemie-Welle. Laut dem Kieler Institut für Weltwirtschaft sind im Roten Meer zehn Prozent weniger Containerschiffe im Einsatz als erwartet. Somit übertrifft der Stau in China die Lieferausfälle, die durch den einwöchigen Stau am Suezkanal Ende März verursacht worden sind.

Über die Häfen am südchinesischen Meer verteilt warten nun Schiffe auf ihre Fracht. Weil diese Containerschiffe deswegen im Verzug sind, befinden sich Schiffe in anderen Zielhäfen auf der Welt in Warteposition. Im Domino-Effekt breitet sich die Problematik von den Küsten Südchinas aus bis in die Lagerhallen Europas oder der USA.

Teure Folgen für die Konsumenten

Aufgrund der Verzögerungen im Containerschiffsverkehr erhöhen sich die Transportkosten für die Produzenten und Zulieferer. Materialengpässe in Europa sorgen dafür, dass die Industrie nur einen Teil ihrer gut gefüllten Auftragslisten abarbeiten kann. Dementsprechend spiegeln sich die Lieferausfälle in Preisanstiegen wider. Da auch ein großer Anteil der Waren in Ostasien produziert werden, steigen die Preise weiter in die Höhe.

Seit Frühjahr 2020 bereits hat die Containerschifffahrt mit den Auswirkungen der COVID-19 Pandemie zu kämpfen. Damals fiel der Betrieb an vielen Häfen wegen der Maßnahmen gegen die Verbreitung des Virus aus. Ein weiteres Fiasko war der Unfall des japanischen Containerschiffs “Ever Given” im viel befahrenen Suezkanal Mitte März dieses Jahres. Die sechstägige Blockade verursachte Schätzungen zufolge einen wirtschaftlichen Schaden von rund 2 Milliarden US-Dollar.

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