Mietpreisgrenze: China will Wohnraum günstiger machen

Mietpreisgrenze
(c)Jan Becke

Der Wohnungsmarkt in China ist hart umkämpft. Um Wohnraum günstiger für Käufer zu machen, führen die Behörden eine Mietpreisgrenze ein.

Aufgrund von besseren Perspektiven hinsichtlich Bildung und Arbeit zieht es viele , insbesondere junge, chinesische Bürger in die Großstädte. Damit die Mietpreise nicht unaufhaltbar in die Höhe schießen, führt die Regierung eine Mietpreisgrenze ein. Künftig dürfen die Kosten für die Anmietung einer Wohnung um maximal fünf Prozent pro Jahr steigen. „Neue Stadtbewohner und junge Menschen haben erst seit relativ kurzer Zeit gearbeitet und verfügen nur über ein geringes Einkommen, so dass sie kaum in der Lage sind, ein Haus zu kaufen oder Miete zu zahlen“, erklärte der stellvertretende Wohnungsbauminister Ni Hong. Fast drei Viertel aller Neubürger und jungen Leute mieten eine Wohnung in Großstädten.

Langfristig gilt das Ziel, das soziale Gefälle in der Volksrepublik zu verringern und „gemeinsamen Wohlstand“ zu schaffen. Die Problematik betrifft insbesondere die Metropolregionen um die Millionenstädte Shanghai oder Peking. Neubürger hoffen, auf lukrativere Arbeitsbedingungen und Beschäftigungschancen zu treffen in diesen Regionen. Besonders junge Leute, die erst vor kurzem ihr Studium abgeschlossen haben, können sich eine eigene Wohnung kaum finanzieren. Zudem sind die Immobilienpreise in den vergangenen Jahren öfters durch Spekulation in die Höhe getrieben worden.

Dementsprechend haben die Hauptstadt Peking und die Wirtschaftsmetropole Shenzhen bereits vor geraumer Zeit angefangen, für ein größeres Angebot von Wohnräumen zu schaffen. In den vergangenen Monaten wurden bei der Anmietung auch Vorgaben seitens der Städte erlassen, um den Mieter zu schützen. So soll es Vermietern verboten werden, Kautionen in Höhe von mehr als einer Monatsmiete zu verlangen.