Shenyang – Made in China 2025

Delegation in Blau: Besuch im BMW-Werk, in der Mitte Prof. Dr. Kai Lucks, Vorsitzender des Bundesverbands M&A./身着蓝色工作服的代表团:参观宝马车间,中间为巴伐利亚州并购协会会长Kai Lucks博士。

Shenyang ist die zweite Station der von der staatlichen chinesischen Investitionsagentur CIIPA (Germany) veranstalteten Reise für deutscher Unternehmer. Vor dem Start der Investitions- und M&A-Forums am 27. Oktober in der Metropole des Nordostens besuchten die deutschen Unternehmensvertreter das BMW Brilliance Werk vor Ort. Hier ist die Verschmelzung des deutschen Konzepts „Industrie 4.0“ und „Made in China 2025“ bereits heute Realität.

Shenyang, die Hauptstadt der Provinz Liaoning, hatte bis in die jüngste Zeit ein eher schlechtes Image: Veraltete, die Luft verpestende Hochöfen und Schwerindustrie prägten das Bild des Zentrums des „Rust Belts“ im Nordosten Chinas. Mittlerweile zählt die Stadt mit ihren acht Millionen Einwohnern zusammen mit Peking und Shanghai zu den drei staatlich geförderten Schwerpunkt-Metropolen des Plans „Made in China 2025“. Während sich die Hauptstadt der Volksrepublik aber auf den IT-Sektor und die Handelsmetropole Shanghai auf die Dienstleistungsbranche konzentrieren sollen, werden in Shenyang ganz gezielt modernste Fertigungsmethoden in der Industrie vorangetrieben. Unter den 136 deutschen Unternehmen, die dort investiert sind, ist BMW mit seinem Joint Venture mit Brilliance das Paradebeispiel für modernste automatisierte Produktion.

In dem Shengyanger Werk wird u.a. die 3er-Reihe und der X1 von BMW gebaut. Als Sonderversion für den dortigen Markt gibt es eine im Fonds verlängerte Version des 3er BMWs – ein Modell, das ganz den gehobenen Ansprüchen der chinesischen Kundschaft entspricht. Die deutsche Unternehmerdelegation hatte Gelegenheit der Fertigung der Karosserien vor Ort zu beobachten: Riesige Roboterarme prägen das Bild in den Werkshallen. Oft scheinen die orangefarbenen Arme zu ruhen. Doch plötzlich fliegen die Funken meterweit. Mit schnellen Drehungen und Bewegungen, die gleichzeitig unheimlich und doch elegant sind, fügen die Maschinen die Einzelteile zusammen. Viele der Vorprodukte wird aus Deutschland angeliefert. Der Automatisierungsgrad in dem Werk liegt indes bei 95%. Vereinzelte Arbeiter wachen über die Maschinen, die völlig selbständig zu handeln scheinen. Die riesigen Anlagen und präzisen Fertigungsprozesse in dem BMW Werk ließen alle Teilnehmer staunen: Sie hatten in Shenyang einen Blick in die Zukunft der Fertigung erhascht.

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