Sinoseal erwirbt Kunststoffhersteller Krüger & Sohn

Hand on large pile of blue plastic granules in temporary storage of production line at recycle factory, masterbatch dye polymer plastics resin pellet background, injection molding process lab

Die Sinoseal GmbH, 100%ige deutsche Tochtergesellschaft der Sinoseal Holding Co. Ltd., China hat den Kunststoffhersteller Krüger & Sohn GmbH aus Landshut erworben und verfestigt damit seine Basis in Deutschland. Von Georg von Stein

Die in Shenzhen notierte Sinoseal ist auf Gleitring- und Trockengasdichtungen, Hilfssysteme, Drehstrahlpumpen und ähnliche Produkte spezialisiert. Sie deckt dafür die gesamt wirtschaftliche Kette ab, von Forschung und Entwicklung über die Herstellung bis zur Lieferung ab und versorgt damit u.a. Industriezweige wie die Öl- und Gasindustrie, Raffinerien, Petrochemie oder Energie. Mit der strategischen Akquisition erweitert Sinoseal sein Produktportfolio um die Kernkompetenz der Krüger & Sohn GmbH, die in der Herstellung von technischen Schichtpressstoffen liegt. Diese Stoffe werden weltweit in Produkten verschiedener Branchen eingesetzt, z.B. in der Elektroindustrie, im Maschinenbau, in der Schleiftechnik oder der Hydraulik.

Die Firma Krüger & Sohn entstand aus der bereits seit 1926 bestehenden Ing. Alfred Krüger & Sohn KG. Firmengründer Alfred Krüger hatte in Berlin kurz nach Entdeckung des Phenolharzes mit der Produktion von kleinen Hartpapierrohren begonnen. Heute werden in dem Unternehmen Ausgangsrohstoffe auf Beschichtungsanlage zu „Prepregs“ (auf Deutsch „vorimprägnierte Fasern“) veredelt und anschließend zu Rohren, Stäben oder Profilen verarbeitet. Die Bearbeitung der Produkte erfolgt auf CNC-gesteuerten Präzisionsmaschinen.

Die Übernahme soll einem Bericht zufolge für Sinoseal auch die Erfahrungsbasis für mögliche zukünftige industrielle Übernahmen und Fusionen auf dem internationalen Markt bieten.

Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt regulatorischer Freigaben. Beraten wurde Sinoseal von King & Wood Mallesons (KWM), die die Durchführung der rechtlichen Due Diligence, die Entwicklung der Transaktionsstruktur, den Entwurf und die Verhandlung der Transaktionsdokumente, u.a. übernommen haben.

Georg von Stein

Dipl.-Kfm. Georg von Stein arbeitet seit 28 Jahren als Journalist. In dieser Zeit hat er Beiträge für die unterschiedlichsten Medien (Wirtschaft, IT, Lifestyle) publiziert und viele Persönlichkeiten der deutschen Wirtschaft und Politik interviewt - Bundespräsidenten, Unternehmer, CEOs. Seit 2004 arbeitet er für den Goingpublic Verlag und als Nachfolger für Stefan Gätzner wirkt er seit 2019 als Chefredakteur der Investment Plattform China Deutschland.