Steuert China auf eine Deflation zu?

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Die Erzeugerpreise gingen im Juni noch schneller zurück als im Mai. Droht in China gar eine Deflation? Von Neil Wilson, Finalto Trading

Die chinesischen Erzeugerpreise fielen um 5,4%, der schnellste Rückgang seit mehr als sieben Jahren und eine Beschleunigung gegenüber dem Rückgang von 4,6% im Mai. Die chinesischen Werkspreise gelten als wichtiger Frühindikator für die weltweiten Verbraucherpreise. Auch der chinesische Verbraucherpreisindex ging im Monatsvergleich um 0,2% zurück, so dass der Jahreswert unverändert blieb – Anzeichen für eine Deflation sollten positiv sein, aber die Sorge ist, dass die Nachfrage – sei es auf dem Weltmarkt oder im Inland – nicht so stark ist wie erhofft.

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Diese schwachen Daten deuten eher darauf hin, dass die Zentralbank die Zinsen erneut senken wird und dass weitere Anreize von Peking… Waren-Deflation nicht wirklich zur Lösung der hartnäckigen Dienstleistungsinflation beitragen wird, mit der wir es hier zu tun haben.

Unterdessen sprach US-Finanzministerin Yellen von einem ‚konstruktiven Besuch‘ in China, bei dem sie ‚deutlich gemacht hat, dass die Vereinigten Staaten nicht versuchen, sich von China abzukoppeln‘. Auf der anderen Seite forderte China ‚praktische Maßnahmen‘ zu Sanktionen. Die Geopolitik steht im Mittelpunkt des NATO-Gipfels und der Frage, wie es mit der Ukraine in Bezug auf die Mitgliedschaft weitergeht.

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Falko Bozicevic ist Mitglied des Redaktionsteams sowie verantwortlich für das Anleiheportal BondGuide (www.bondguide.de)