Zarte Knospen des Engagements

Philanthropie hat in China eine lange Tradition. Doch bis vor wenigen Jahren existierten dort weder NGOs noch ein Spendenmarkt. Nun sind – wenn auch noch sehr vereinzelt – die ersten Knospen eines Non-Profit-Sektors zu beobachten. Und Stiftungen sind die ersten Blüten dieser Entwicklung.

Mildtätigkeit war und ist Teil der chinesischen Kultur. Ein Wert, den Daoismus, Konfuzianismus und Buddhismus gemeinsam teilen und der sich in der Hilfe für Familie, Nachbarn, Gemeinde, aber auch Tiere und Pflanzen ausdrückt. Philanthropie diente in fast jeder Dynastie in der langen Geschichte Chinas dazu, Menschen in Armut und akuter Not zu helfen.

Diese Kultur wurde während des Regimes der Kommunistischen Partei 1949 bis 1978 allerdings ausgelöscht, als der Staat alle Formen des gesellschaftlichen Lebens bestimmte. Nach dem Beginn der Politik der „offenen Tür“ wurde der Non-Profit-Sektor in China in den 1980er und 1990er Jahren durch regierungseigene Stiftungen und staatlich organisierte NGOs (sogenannte GONGOs) dominiert. Spenden wurden von der Regierung organisiert und waren vorwiegend für traditionelle Spendenzwecke wie Katastrophenhilfe und Armutsbekämpfung bestimmt. Menschen spendeten nicht, weil sie es wollten, sondern weil sie mussten.

Nachdem die chinesische Regierung 2004 ein Gesetz zur Verwaltung von Stiftungen verabschiedet hatte, und insbesondere nach dem verheerenden Erdbeben in Wenchuan vor sechs Jahren, hat das Land erste Schritte in Richtung eines privaten Spenden- und Stiftungswesens unternommen.

Weiterlesen auf www.die-stiftung.de

Dieser Post ist auch verfügbar auf: Vereinfachtes Chinesisch