Alipay unter Druck

Alipay
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Der Onlinebezahldienstleister Alipay gerät ins Visier der chinesischen Behörden. 

Die Regulierungen gegen die heimischen Tech-Konzerne geht weiter in China. Nun solle der Bezahldienst Alipay, der zum Internet-Riesen Alibaba gehört, von diesem abgespaltet werden. Das Kreditgeschäft des Unternehmen zukünftig über eine getrennte Plattform laufen. Zudem ist geplant, dass Alibaba die Nutzerdaten, die seinen Kreditentscheidungen zugrunde liegen, an ein neues Joint Venture zur Kreditwürdigkeitsprüfung übergeben muss.

In den letzten Monaten haben staatliche Behörden in China die Regulierungen gegen die Tech-Branche des Landes massiv verschärft. Unter anderem waren davon der Fahrdienstvermittler Didi, der E-Learning-Markt sowie Gaming-Unternehmen betroffen. Als Ziel gilt es, die chinesische Wirtschaft nach Jahren des ungebrochenen Wachstums unter Kontrolle zu bringen.

Alibaba war im vergangenen Jahr der erste Konzern, gegen den vorgegangen wurde. So ist Anfang November 2020 der geplante Börsengang Alibabas gescheitert. Mit einer Höhe von 37 Milliarden Dollar hätte es sich dabei um den größten Börsengang der Welt gehandelt. Zudem kassierte das Internet-Unternehmen im April dieses Jahres eine Rekordstrafe von umgerechnet 2,3 Milliarden Euro. Alibaba wurde vorgeworfen, seine marktbeherrschende Stellung auszunutzen. Ein Sprecher des Ministeriums für Industrie und Informationstechnologie sagte an diesem Montag, Alibaba und weitere Internetanbieter seien aufgefordert worden, Weiterleitungen zu Diensten von Wettbewerbern nicht länger zu blockieren. Somit sollen die Interessen der Nutzer und Nutzerinnen geschützt werden.