Chancen für die deutsch-chinesische Zusammenarbeit in der Biomedizin

Bildnachweis: Marco Ripanti.

Hoher Bedarf an Krankenhäusern

Jin Lao, Chef-Repräsentant der Tianjin Wuqing Development Area (UDA), sieht große Chancen für die deutsch-chinesische Zusammenarbeit im Bereich Medizintechnik und Health Care. Insbesondere der Bau von Krankenhäusern wird von der Regierung stark gefördert. Insgesamt gibt es in der Entwicklungszone 30 Krankenhäuser mit dem Status „AAA“. Laut Lao deckt das noch lange nicht die Nachfrage. Er präsentierte Bilder mit langen Warteschlangen vor den Krankenhäuser in Tianjin/ Wuqing. In der Zone haben sich insgesamt bereits 31 deutsche Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe angesiedelt.

Chinaexperten sehen steigenden Trend

Auch Berater legten aus ihrer Perspektive die Investmentchancen für deutsche und chinesische Unternehmen im Bereich Biomedizin dar. Richard Hoffmann, Partner bei der Ecovis Consulting GmbH, gab Einblicke in die Abläufe bei der Partnerauswahl deutscher biomedizinischer Unternehmen sowie in die Risikokontrolle. Hoffman, der selbst seit neun Jahren in China lebt, sieht nach wie vor einen steigenden Trend bei den chinesischen Direktinvestitionen. Seiner Ansicht nach sind über „Made in China 2025“ hinaus die direkten Motive der Unternehmen, beispielsweise Zugang zu den europäischen Märkten und Erwerb von Technologie die wesentlichen Treiber. Auch Dr. Nils Krause, Co-Head Corporate M&A und China Desk Lead bei DLA Piper, der ebenfalls auf eine langjährige China-Expertise zurückblickt und zahlreiche M&A-Transaktionen begleitet hat, schließt sich dieser Meinung an. Er schilderte die aktuelle Lage von R&D Outsourcing im Bereich Medizin. Er ging dabei auf gewerbliche Schutzrechte sowie Besonderheiten des Chinese Contract Law ein.

Dieser Post ist auch verfügbar auf: Vereinfachtes Chinesisch