China IPOs – Risiken erkennen, Chancen nutzen

Negative Schlagzeilen, Kurse unter Erstnotiz, keine Vollplatzierung. Die im Prime Standard der Frankfurter Börse gelisteten chinesischen AGs stehen im Fokus der Berichterstattung. Über einige erfolgreiche IPOs mit überzeugenden Geschäftsmodellen wird jedoch kaum gesprochen. Das sollte sich bald ändern.

Transparenz und Corporate Governance

Experten begründen die aktuelle Lage mit mangelnder Transparenz für Anleger. Diese können wegen der geographischenDistanz nur schwer überprüfen, ob die Emissionserlöse auch tatsächlich in der angekündigten Weise eingesetzt werden oder wie sich die Lage des Unternehmens darstellt. Hinzukommt fehlende bzw. schlechte Investor Relations und nicht zuletzt nehmen die bekannten Betrugsfälle die übrigen China-Aktien in Sippenhaft und trüben den Blick.

Haftungsfrage schwierig

Um das Vertrauen bei den deutschen Aktionären zu stärken, werden Vorstand und Aufsichtsrat oft namhaft besetzt. Allerdings bleibt die Frage, wie weit sich die Sorgfaltspflicht dieser Manager erstreckt. Die Überwachung der Corporate Governance in China aus einer börsennotierten Holding heraus ist eine sehr schwierige Aufgabe.

Börsengänge dauern an

Dennoch drängen chinesische Unternehmen an ausländische Börsen, siehe JD.com und bald Alibaba in den USA. Dies ist auf die aktuelle IPO-Flut in China zurückzuführen: Erst Anfang des Jahres hat die chinesische Börsenaufsicht die im Oktober 2012 verhängte Sperre für Börsengänge aufgehoben. Seitdem befinden sich über 700 Unternehmen in der Warteschleife.

Interesse steigt wieder

Eine neue Studie von CM-Equity zeigt,  dass Anleger China-IPOs wieder positiver wahrnehmen. Die optimistische Stimmung hat unterschiedliche Gründe.

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