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Mehrheitsbeteiligung der chinesischen CTI-Gruppe an imat-uve

logo-imat-uve - © imat-uve gmbH

Die CTI Germany Holding GmbH & Co. KG erwirbt 90 Prozent am deutschen Automobildienstleister imat-uve group GmbH. Die übrigen 10 Prozent bleiben bei einem der bisherigen Gesellschafter, Hans-Willi Müller, der die Geschäfte weiter führen wird. Geschäftsführer Hans Peter Schlegelmilch verlässt das Unternehmen. Die Beratung erfolgte durch McDermott Will & Emery.

Expansion im wichtigen Automarkt China

Geschäftsführer und Gesellschafter der imat-uve group gmbH, Hans Willi Müller, verspricht sich von der Beteiligung des kapitalstarken und börsennotierten Unternehmens CTI weiter in den globalen Märkten zu expandieren. „Vor allem in dem wichtigen Automarkt China und Asia-Pacific werden wir mit CTI als einem der marktführenden Unternehmen im Bereich Testing enorme Möglichkeiten zur Erweiterung unserer Dienstleistungspalette erhalten“, so Müller.

Marktbedeutung in der deutschen Automobilindustrie erhöhen

Als strategischer Partner von imat-uve möchte Richard Shentu, CEO von CTI, die Marktpositionen gemeinsam stärken: „Wir werden in der neuen Partnerschaft gemeinsam an der Entwicklung und Durchführung von technischen Services arbeiten. Dies wird uns dazu verhelfen, unsere Markenbedeutung in der deutschen Automobilindustrie zu erhöhen, hohe technische Fähigkeiten zu entwickeln und unsere Internationalisierungsstrategie zu verwirklichen.“

Beratung durch McDermott Will & Emery

Die Kanzlei McDermott Will & Emery hat die Beratung um die Mehrheitsbeteiligung, die die Tochtergesellschaften von imat-uve in China, USA, Südafrika und Mexiko betrifft, übernommen. Eingebunden in die Beratung waren die Büros der Sozietät in Frankfurt, Düsseldorf, Köln und München.

Über imat-uve gmbh

Die imat-uve gmbH ist ein 1989 gegründetes Design- und Engineering-Unternehmen mit Hauptsitz in Mönchengladbach. Seit seinem Bestehen konnte sich imat-uve als strategischer Partner der Textil- und Automobilindustrie international etablieren.

Über CTI Germany Holding GmbH & Co. KG

Die CTI Germany Holding GmbH & Co. KG ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der im TIC Geschäft führenden chinesischen Unternehmensgruppe Centre Testing International Co., Ltd. (CTI) mit Hauptsitz in Shenzhen, China.

Corporate Social Credit System – Auswirkungen auf die chinesische Geschäftsethik

Was bedeutet das Corporate Social Credit System für Chinas Geschäftsethik?
Quelle: Adobe Stock; Akarat Phasura

Die herausragende wirtschaftliche Entwicklung der Volksrepublik China hat in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche positive Effekte herbeigeführt. Kehrseite des Bedeutungsgewinns materieller Leitmotive sind Manipulation, Spekulation und ein riesiger grauer Kapitalmarkt. Ist das Corporate Social Credit System geeignet, die Schattenseiten des wirtschaftlichen Erfolgs einzudämmen? VON AXEL ROSE UND THOMAS STEWENS

Hier finden Sie eine vorangegangene Version des Artikels von BankM zum Thema Corporate Social Credit System

Der Wirecard-Skandal hat 2020 den deutschen Finanzmarkt erschüttert und zieht noch immer Kreise. Ex-Vorstand Jan Marsalek, der als Hauptverdächtiger der Bilanzfälschung im Umfang von mindestens 1,9 Mrd. EUR gilt, ist seit vergangenem Juni auf der Flucht. Mit dem chinesischen Social Credit System wäre das wohl schwieriger: Allein während der Pilotphase wurden 17,5 Mio. Flugticket- und 5,5 Mio. Buchungsanfragen im Bahnfernverkehr aufgrund eines zu niedrigen Social Scores zurückgewiesen.

Natürlich war das Erschweren der Fluchtmöglichkeiten von Finanzverbrechern nicht das Hauptmotiv der chinesischen Regierung für die 2014 verabschiedete Einführung eines datenbasierten Social-Credit-Systems. Auf wirtschaftlicher Ebene steht dahinter neben kaum zu leugnenden Kontrollaspekten vor allem der Versuch, das geringe gesellschaftliche Vertrauen vieler einzelner Akteure untereinander – also außerhalb enger Zirkel von Familie und Guanxi – zu adressieren sowie ein faires und berechenbares Wirtschaftsumfeld zu schaffen. Coronabedingt hat sich die ursprünglich für 2020 geplante verbindliche Implementierung verzögert, aber die Transparenz, die ein umfassendes System bereitstellt, erschwert es, einzelne Zahlen oder sogar ganze Bilanzen – wie im Fall Wirecard geschehen – zu manipulieren.

Dreifache Buchführung und Ethik des Gewinnens

Bislang existierten bei chinesischen Firmen in der Praxis oft drei Bücher: eines für die Bank und die Investoren, eines für das Finanzamt und eines für den Lǎo Bǎn, was so viel wie „alter Boss“ bedeutet und in aller Regel den Eigentümer und Geschäftsführer eines Unternehmens bezeichnet. In einem besonders schwerwiegenden Skandal lebte ein Unternehmen vom Börsengang bis hin zur Aufdeckung des Betrugs acht Jahre in einer virtuellen Zahlenwelt und bezahlte sogar „echte“ Steuern für die virtuellen Erträge.

Fälle wie dieser sind die Folge einer Ethik des Gewinnens, die sich gefördert durch 30 Jahre rasanten Wachstums in China entwickelt hat: Der clever agierende Geschäftsmann kann sich zum Erreichen des Erfolgs sehr weitreichender Mittel bedienen. Der Verlierer war eben nicht klug genug, um das Risiko zu erkennen. Geschickte Spekulanten können quasi über Nacht reich werden; das wird von Freunden und Bekannten registriert und nachgeahmt. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass Kassenbestände in Unternehmen statt in sichere Anlageformen oft in hochriskante Investitionen im grauen Markt fließen. Das typische Spekulationsziel in China sind Immobilien und Aktien. Die erwarteten Renditen liegen in der Regel deutlich jenseits von 20% p.a., oft wird sogar von der Vervielfachung der Investitionen ausgegangen.

Wenn die Chance auf ein Investment in ein Grundstück, ein Hotel oder eben ein aussichtsreiches Börsenunternehmen besteht, ist der Anreiz deshalb groß, sich das Geld trotz der hohen Graumarktzinsen zu leihen. Vielzählige Unternehmen haben aufgrund der erwarteten hohen Renditen das Geschäftsmodell sukzessive umgestellt, angefangen oft mit privaten Investments des Lǎo Bǎn. Allein zwischen 2005 und 2010 (ein Zeitraum stark steigender Immobilienpreise) wechselten fast 40 börsennotierte Unternehmen von ihrem ursprünglichen Hauptgeschäft zum Immobiliengeschäft.

Hoher Druck am grauen Kapitalmarkt

Solange die Transaktionen positiv verlaufen, entsteht bei keinem Beteiligten ein Schaden. Im Gegenteil: Das volkswirtschaftliche Wachstum wird weiter angefacht. Die alljährlich drohende Rückzahlung – Gläubiger können grundsätzlich jedes Jahr zum Frühlingsfest den Ausgleich der Darlehen verlangen – macht den grauen Kapitalmarkt in China jedoch anfällig. Schuldner müssen sich sehr kurzfristig refinanzieren, Vermögenswerte werden aus Mangel an Alternativen vielfach zu niedrigen Preisen veräußert. So entsteht Jahr für Jahr ein enormer Druck am grauen Kapitalmarkt. Geld oder Liquidität werden plötzlich noch wertvoller.

So gesehen in den Jahren 2012 und 2013, als das Wachstumstempo in China erstmals seit der Jahrtausendwende unter die 8%-Marke rutschte. Immobilienpreise stagnierten, in den B-Städten fielen sie sogar leicht. Auch die Kapitalmärkte versagten vorübergehend die rauschhaften Gewinne der Vergangenheit. Zeitweise wurden keine Neuemissionen in Mainland China mehr zugelassen. Was nach außen weit von einem Zusammenbruch oder dem Platzen einer Blase entfernt schien, traf den grauen Kapitalmarkt und damit die Spekulanten empfindlich.

Einer der wichtigsten potenziellen positiven Effekte des chinesischen Corporate-Social-Credit-Systems ist deshalb die Verbesserung des Kreditzugangs. Wachstumsunternehmen können sich im besten Fall günstiger und langfristiger finanzieren, der jährliche Refinanzierungsdruck nimmt ab oder entfällt ganz. Weil auch Faktoren wie Produktqualität, Umweltschutz oder soziale Standards bewertet werden, müssten besonders innovative Unternehmen in der Theorie sogar überproportional stark profitieren.

Amazon, Alibaba & Co. als Vorbilder

Da auch private Spekulationsgeschäfte erstmals im Unternehmenskontext sichtbar werden, erhöht sich die Transparenz gegenüber Investoren. Haben diese weniger Anlass zur Sorge, dass Firmengelder für private Geschäfte zweckentfremdet werden, steigt die Investitionsbereitschaft. Wenn Banken, Gesellschafter und Steuerbehörden zuallererst auf den Social Credit Score schauen, wird eine eigene Buchführung für unterschiedliche Adressaten ineffektiv. Natürlich können Zahlen immer noch manipuliert werden – doch das Risiko, in China auf eine staatliche Blacklist zu geraten, werden nur wenige Firmen eingehen.

Mit dem Corporate Social Credit System versucht die chinesische Regierung, die Erfolgsmodelle von eBay, Amazon, Uber oder Airbnb auf staatlicher Ebene umzusetzen. Der Erfolg dieser Plattformen basiert zu einem nicht geringen Anteil auf datenbasierten Bewertungssystemen. Erst diese schaffen das Vertrauen, das für eine Transaktion notwendig ist. Nicht von ungefähr war Alibaba, das chinesische Pendant zu Amazon, am Aufbau des Ratingsystems beteiligt. Zwar lässt sich nachhaltiges Sozialkapital in der Regel nur durch freiwillige Aktivitäten bilden, doch wenn die Algorithmen transparent und diskriminierungsfrei funktionieren, kann das neue System dazu beitragen, gleiche Wettbewerbsbedingungen zu schaffen.

Im besten Fall werden Compliance-Verstöße von Unternehmen erkannt oder verhindert und interpersonelles sowie systemisches Vertrauen gestärkt; im schlechtesten Fall verlagern sich Manipulationen von der betrieblichen auf die systemische Ebene und Sozialkapital wird zerstört. So oder so wird das Corporate Social Credit System einen erheblichen Einfluss auf alle in China tätigen Unternehmen haben.


Mehr zum Social Credit System

Der Artikel ist ein Auszug aus einem Fachbeitrag, der 2020 in dem von Springer Gabler herausgegebenen Kompendium „Social Credit Rating: Reputation und Vertrauen beurteilen“ erschienen ist (ISBN: 978-3658296520).

Chinesische Konsumenten geben gerne Geld für Importwaren aus

Heiß umkämpft: Junge chinesische Konsumenten, die Mobile-Dienste nutzen. Bildquelle: Fotolia; © leungchopan

China will sich mehr für ausländische Investitionen öffnen. Wer die sich ergebenden Chancen im Absatzmarkt China nutzen will, kann vielerlei Fehler machen. Worauf es ankommt, das erklärt Benjamin Kille, Geschäftsführer der SGB Group.

Investment Plattform China/Deutschland: Was hat sich abgesehen von Corona in den letzten beiden Jahren bei den Bedingungen, Chancen, Herausforderungen für und beim Markteintritt nach China verändert?

Kille: „Offiziell“ hat sich nicht viel verändert. Anfang 2020 wurde das neue „Foreign Investment Law“ in China amtlich, um den Markteintritt und Investitionen im Vergleich zu den Vorjahren zu erleichtern. Drei Punkte sind dabei positiv aufgefallen. Erstens: Per Gesetz wurde der „erzwungene“ Know-how-/Technologietransfer verboten. Zweitens: Der „freie Transfer“ von Geldern in und aus China wurde beschlossen. Drittens: Einfachere Firmengründungen werden durch verschlankte Prozesse möglich und durch eine sehr kurze „Negativliste“ begünstigt. Seither standen die Zeichen also mehr auf „Öffnung“. Aber in der Realität ist die Öffnung nur sehr bedingt gelungen. Das liegt an Corona, aber auch daran, dass die Regierung viele Prozesse wieder auf sich zentralisiert und reguliert hat. Die weltpolitische Lage befördert dabei die Denkweise der chinesischen Regierung. Auch aktuell gestaltet sich der Marktzugang noch recht schwierig, insbesondere auch durch die fast unmögliche Einreise für Ausländer ohne Visum. Gegenwärtig ist der Erhalt eines Business Visa bzw. einer Temporary Residence Permit schwerer denn je. Dr. Zhong Nanshan – Chinas „Front Man“ in der Bekämpfung der Corona-Pandemie – hatte erst vor Kurzem bekannt gegeben, dass China für die nächsten 14 Monate keine maßgeblichen Änderungen an der Quarantäneregelung für Einreisende vorsieht. Entsprechend werden die Chancen für ausländische Unternehmen 2022 limitiert bzw. die zu nehmenden Hürden um einiges höher sein.

Was sollten Unternehmen, die ihr Chinageschäft 2022 voranbringen wollen, also tun?

Da muss man differenzieren. Wer einen Neuanfang in China startet, dem stehen Herausforderungen bevor; als Erstes die Formalitäten für die Firmengründung, die man zwar über Agenturen oder Anwälte in China abwickeln kann, aber es gilt, wichtige Fragen zu klären, die nicht unbedingt ein Anwalt beantworten kann: Wo soll das Büro liegen? Welches Personal muss wie geschult werden und durch wen? Wo findet man fähige Geschäftsführer? Der Rückgang an Expats hat sich in den letzten zwei Jahren stark bemerkbar gemacht. Der Marktwert der noch ansässigen deutschen Manager mit Erfahrung steigt gerade extrem. Wir bieten deshalb einen Mittelweg als Alternative, d.h. eine Arbeitsplattform, mit der Unternehmen ihre Geschäfte in China selbst hautnah vor Ort tätigen können. Das kann ein Sourcing-and-Supply-Chain-Office für Einkäufer in China, genauso aber auch für einen Hersteller von Schwarzwälder Schinken sein, der sein Produkt aktiv auf den chinesischen Markt bringen möchte. Damit spart man Zeit, Geld und Ressourcen.

Wie ist der Stand bei Entwicklungen wie der Dual-Circulation-Politik, New Normal etc. mit Blick auf den Markteintritt deutscher Unternehmen?

Die Dual-Circulation-Strategie sollte man als Wille Chinas sehen, zwei Welten zu vereinen: die Welt der „sozialen Marktwirtschaft chinesischer Prägung“ mit dem Rest der Welt, wobei die eigene Marktwirtschaft nur bedingt von „äußeren“ Faktoren beeinflusst werden soll. All dies mit dem Ziel, eine vorwiegend durch Konsum getriebene Marktwirtschaft aufzubauen und nicht mehr vorwiegend vom Export abhängig zu sein – das „New Normal“ eben. Die Stärkung des internen Konsums und Wirtschaftskreislaufs läuft schon seit einigen Jahren, genauso wie der Ausbau der Strukturen des externen Wirtschaftskreislaufs mit der Welt. Er zeigt sich z.B. an der wachsenden Zahl der Free Trade Zones in China. Hier können Importeure Waren in China „Close to Market“ einlagern, ohne Zölle oder Steuern vorab gezahlt zu haben.

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Quelle: WITS

China hat in den letzten Jahren bei vielen Konsumprodukten die Zollsätze für individuelle Bestellungen aus dem Ausland von 15% auf 13% gesenkt (darunter Bücher, Computer, Nahrungsmittel etc.).
Der Hype des „Cross-Border E-Commerce“ und Namen wie Taobao, Tmall, Double Eleven usw. sollte mittlerweile fast jeder kennen. Andere Produkte haben gar eine Zollsatzsenkung von 5% erfahren, z.B. Textilien und Elektrogeräte.

Im Verbund mit den Free Trade Zones und dank der guten E-Commerce-Strukturen im Land kann man dem Kunden, der online bestellt hat, seine Waren schnell und bequem zukommen lassen. Zoll und Einfuhrumsatzsteuer werden digital von Endkunden bezahlt. Im traditionellen B2B-Bereich funktioniert das leicht anders, aber auch hier kann man den Vorteil der Free Trade Zones nutzen. Die Free Trade Zones fördern nicht nur den internationalen Handel, sie lassen sich auch gut regulieren. So besitzt der Staat eine aktive Kontrolle und Transparenz über die Warenströme mit dem Rest der Welt, u.a. auch für Öle, Erze, seltene Erden usw. Generell gilt jedoch spätestens seit der Pandemie: Die Welt kommt aktuell nicht ohne China aus. Aber das Gleiche gilt nicht zwangsläufig für China.

Was sind also die Chancen für deutsche Unternehmen?

Der moderne chinesische Konsument im „New Normal“ gibt sein Geld gerne für importierte Waren aus. Deutsche Unternehmen dürften also im Konsumbereich zahlreiche Chancen haben, ob als Zulieferer für ein lokales Endprodukt (z.B. Möbel) oder direkt mit eigenen Produkten, etwa bei Food and Beverage. Das können Restaurantketten im Bereich Fast Food/Convenience Food sein oder auch Importprodukte wie der deutsche Riesling oder Schwarzwälder Schinken.

Chancen sehe ich weiterhin im Anlagen- und Maschinenbau, in dem Deutschland einen guten Ruf genießt. Das betrifft Neu-, Gebrauchtanlagen und mehr und mehr den Bereich „After Sales“, also Ersatzteile, Wartungs- und Reparaturdienstleistungen. Ein großes Geschäft dürfte 2022 der Import von Second-Hand-Maschinen aus Deutschland nach China sein.

Worauf kommt es beim Markteintritt an? Können Sie dies anhand eines konkreten Beispiels schildern?

Chinesen lieben Granatapfelsaft! Dafür hat ein Unternehmen eine wunderbare Technologie entwickelt, mit der sich Granatapfelsaft herstellen lässt, ohne dabei die weißen Kerne zu zerstören. Dadurch gelangen keine Bitterstoffe der Kerne in den Saft. Dieser Hersteller hat es sogar geschafft, seinen Saft in die chinesischen „internationalen“ Supermärkte gestellt zu bekommen. Aber die Verkaufszahlen entwickelten sich nicht wie erhofft. Warum? Der Saft wurde in einer transparenten Glasflasche präsentiert. Dabei sieht der Saft etwas alt und gegraut aus, obwohl er zu 100% frisch ist. In China sind die meisten Flaschen foliert, sodass man den Inhalt nicht direkt sieht. So wird das Produkt für das chinesische Auge „schmackhafter“ präsentiert und eher gekauft. Schauen Sie sich also genau an, wie andere Produkte/Konkurrenzprodukte dem chinesischen Konsumenten präsentiert werden. Sprechen Sie mit lokalen (Produkt-)Marketingexperten und arrangieren Sie „Tastings“ oder Events zur Marktsondierung.

Potenzielle „Newcomer“ sollten den Markt und die Branche in China vorab gut sondieren und die Expertise der Marktkenner nutzen. Wenn Sie in China einen neuen Absatzmarkt erschließen wollen, sollten Sie mit einem kleineren Set-up vor Ort anfangen, um die chinesischen Spielregeln und Marktdynamiken ihrer Branche kennenzulernen. Ganz wichtig schließlich: Sie sollten jemanden an der Hand haben, der Ihnen auch in Sachen Import- und Exportregularien sowie der lokalen Distribution gut zur Seite steht. So helfen auch wir vielen Unternehmen über Fallstricke hinweg und wissen, wie das Chinageschäft organisch aufgebaut werden kann.

Standort Deutschland: Die richtige Wahl

Im Blick Pekings: Deutschland ist als Investitionsziel für China besonders spannend. Bildquelle: Fotolia; © beugdesign

Die Coronapandemie hat die Weltwirtschaft im vergangenen Jahr stark beeinträchtigt. In vielen Fällen sahen sich Unternehmen gezwungen, ihre Investitionsprojekte im Ausland zu reduzieren oder vorläufig auszusetzen – auch in Deutschland.

Trotz der erschwerten Bedingungen weist das aktuelle „FDI Reporting in Deutschland 2020“ von Germany Trade & Invest (GTAI) 170 Greenfield-Investitionsprojekte aus China aus, und damit ein Plus von 10 Przent gegenüber dem Vorjahr. China steht im Länderranking an dritter Stelle, direkt hinter den USA und der Schweiz.

Laut des FDI-Reportings unterteilten sich die chinesischen Investitionsprojekte in Deutschland in folgende Branchen: Maschinenbau und Anlagen (14%), Konsumprodukte und Lebensmittel (13%), Elektronik und Halbleiter (12%), Gesundheit, Pharma & Biotechnologie (11%), Business Services & Financial Services (11%) sowie ICT & Software (10%).

Wachstum chinesischer Investitionsprojekte im letzten Jahr

Es gibt mehrere augenscheinliche Gründe für das Wachstum chinesischer Investitionsprojekte im letzten Jahr: Zunächst einmal ist der Anstieg der chinesischen Projekte sicherlich zum Teil auf die schnelle Erholung der chinesischen Wirtschaft nach dem Einbruch aufgrund der Pandemie zurückzuführen. Chinesische Unternehmen konnten wieder zügiger auf dem internationalen Markt aktiv werden. Außerdem hat sich die deutsche Wirtschaft als überaus widerstandsfähig erwiesen. Auch in Krisenzeiten wurde die deutsche Krisenbewältigung von ausländischen Investoren vielfach gelobt. Die umfangreichen Hilfspakete der Bundesregierung, um die Wirtschaft während der Pandemie zu stützen, haben dazu beigetragen, dass der Standort Deutschland in wirtschaftlicher Hinsicht vergleichsweise geringe Einbußen in seiner Wettbewerbsfähigkeit hinnehmen musste.

Deutschland für Markterschließung sehr vorteilhaft

Für chinesische Investoren, denen eine Markterschließung am wichtigsten ist, ist Deutschland mit seiner starken Wirtschaftskraft und seiner vorteilhaften, zentralen Lage in Europa sehr attraktiv. Es ist europaweit das Land mit den höchsten Konsumausgaben und der stärksten wirtschaftlichen Ertragskraft. 19% der Bevölkerung aus der EU leben in der Bundesrepublik, 25% des Bruttoinlandsprodukts der EU werden hierzulande erwirtschaftet. In Deutschland zu investieren heißt somit, im wirtschaftlich stärksten Land der EU vertreten zu sein. Chinesische Investoren wissen zu schätzen, dass mit dem Eintritt in den deutschen Markt sie sich zugleich auch Zutritt zu den ost- und westeuropäischen Märkten verschaffen. Gleichzeitig bilden sich hier auch strategische Partnerschaften vieler international agierender Unternehmen. Deshalb ist Deutschland auch für den Weg der chinesischen Unternehmen in den weltumspannenden Markt von Produkten und Dienstleistungen wichtig. Deutschland ist in diesem Sinne ein „Tor zur Welt“.

Infrastruktur und Innovationskraft machen Deutschland für Chinesen attraktiv

Ein weiterer wichtiger Faktor für die Attraktivität Deutschlands ist die erstklassig ausgebaute Infrastruktur. Deutschland hat das längste Netzwerk von Wasserwegen, Eisenbahnen und Autobahnen in der EU. Durch das dichtgeknüpfte Verkehrsnetzwerk können ausländische Unternehmen schnell ihre Kunden erreichen und ihre Servicedienstleistungen anbieten.

Darüber hinaus würdigen chinesische Investoren die Innovationskraft deutscher Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Deutschland gehört traditionell zu den führenden Nationen im Bereich der Forschung und Entwicklung. Das Europäische Patentamt vermeldete für 2019 mehr als 21198 Patente aus Deutschland. Damit kommt Deutschland auf mehr Patente als Frankreich, Großbritannien, die Niederlande und Spanien zusammen. Deutschland ist damit natürlich auch das Land mit den meisten Patentanmeldungen in Europa.

Bildung, Rechtssicherheit und Stabilität machen Deutschland zum attraktivsten Standort in Europa

Ein hervorragendes Ausbildungs- und Universitätssystem bildet das Rückgrat der deutschen Innovationsstärke. Hier werden die bestqualifiziertesten und flexibelsten Arbeitskräfte in Europa ausgebildet.

Als ein internationaler Wirtschaftsstandort zeichnet sich Deutschland durch Rechtssicherheit und wirtschaftliche und politische Stabilität aus. Der deutsche Markt ist ein vollentwickelter und international offener Markt. Hier kommen eine Vielfalt von fortschrittlichen Managementtechniken zur Anwendung. Hier wurden bereits viele Erfahrungen in der Unternehmensentwicklung gesammelt.

Sowohl amerikanische als auch chinesische Studien bewerten die Bundesrepublik weiterhin als attraktivsten Standort Europas. Laut einer Studie der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften aus dem Jahr 2021 wurde Deutschland zum achten Mal in Folge das höchste Rating (AAA) für ausländische Investitionsstandorte und das niedrigste Risiko zugesprochen.

5700 chinesische Firmen in Deutschland aktiv

Unsere Statistiken zeigen, dass aktuell im Jahr 2021 über 5700 chinesische Firmen in Deutschland aktiv sind, die wiederum über 103.000 Menschen beschäftigen. Chinesische Unternehmen kommen gerne nach Deutschland, weil sie für Niederlassungen, Produktionsstätten sowie Entwicklungs- und Einkaufsbüros in Deutschland ein exzellentes Wirtschaftsumfeld und strategische Partner vorfinden. Für chinesische Firmen ist das die Grundlage für ein nachhaltiges Unternehmenswachstum. Die auf Elektromobilität spezialisierten chinesischen Batteriehersteller SVolt und CATL, die mehrere Milliarden Euro in Deutschland in die Hand nehmen wollen, um hier Fabriken zur Batterieherstellung aufzubauen, sind hierfür die besten Beispiele.

Die deutsche Bundesregierung unterstützt ausländische Unternehmen, die in Deutschland Arbeitsplätze schaffen wollen. Chinesische Investoren können sich direkt an GTAI, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Bundes, in Berlin oder in Büros in Beijing und Shanghai wenden. Experten der GTAI helfen chinesischen Investoren, den Markt zu analysieren und Standorte zu suchen, die nicht nur in der Nähe ihrer Kunden sind, sondern auch attraktive Rahmenbedingungen bieten. Aktuelle Brancheninformationen und weitere Infos zum deutschen Markt können Sie auch auf unserem offiziellen GTAI-WeChat-Kanal oder unter www.gtai.com/cn finden.

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Sensoro bringt innovative ESG-Lösungen für die Entwicklung intelligenter Städte auf den Markt

©pickup - stock.adobe.com

Kürzlich gab SENSORO, ein Einhorn-Unternehmen für IoT und künstliche Intelligenz aus China, die Einführung einer neuen ESG-Lösungsmarke namens „SENSORO SOLUTION“ bekannt.

Das Programm dient der Klimaüberwachung, dem Umweltschutz, der Verbesserung der Lebensbedingungen, dem Tierschutz, der Müllklassifizierung und anderen Anwendungen. Der Benchmark-Fall der intelligenten Stadt wurde in Yichang in der Provinz Hubei errichtet. SENSORO stützt sich auf seine unabhängigen Forschungs- und Entwicklungskapazitäten im Bereich AIoT, um das moderne Dienstleistungskonzept der nachhaltigen Entwicklung umzusetzen, das zur digitalen und intelligenten Entwicklung von Chinas städtischen und ländlichen Gebieten beiträgt.

Realitätsnahe Technologie mit vielfältigen Werten

Als Anbieter von Datentechnologie auf Stadtebene hat SENSORO wiederholt die Aufmerksamkeit des Kapitalmarkts auf sich gezogen und auch viele Wissenschaftler, Ärzte und andere Talente angezogen. Durch unabhängige Forschung und Entwicklung hat das Team ein durchgängiges, integriertes IoT- und KI-Technologie- und Produktsystem geschaffen, das intelligente Sensorterminals, IoT-Kommunikationsbasisstationen, Chips und Edge-Computing-Server sowie eine globale Datenvisualisierungs-Serviceplattform umfasst.

Die intelligenten Lösungen von SENSORO ESG wurden in großem Umfang in Yichang, Provinz Hubei, eingeführt. Es hat in vielen Bereichen eine Rolle gespielt, u. a. bei der Prävention und Bekämpfung von COVID-19-Pandemien, bei der Wetterüberwachung und Frühwarnung, beim Schutz der Umwelt am Jangtse-Fluss, bei der Betreuung sozial schwacher Bevölkerungsgruppen, bei der medizinischen Versorgung an der Basis, beim Tierschutz und bei der Mülltrennung. SENSORO macht sich die Macht des Internets der Dinge und der künstlichen Intelligenz zunutze, um den städtischen Bau auf eine neue Stufe von kohlenstoffarmen, energiesparenden, hocheffizienten und intelligenten Lösungen zu lenken, indem es revolutionäre intelligente Datenlösungen einsetzt, um den traditionellen Industrien und der wirtschaftlichen Entwicklung neuen Schwung und Vitalität zu verleihen.

Technologische Innovationsdienstleistungen für Real

Tony Zhao, CEO von SENSORO, sagte: „Wir hoffen, dass wir ESG als Leitfaden nutzen können, um mehr digitale Lösungen für Umwelt, Gesellschaft und Governance anzubieten. Wir sind bereit, mit Partnern aus verschiedenen Branchen zusammenzuarbeiten, um eine umweltfreundlichere, sicherere, lebenswertere und intelligentere Stadt zu schaffen. Außerdem sind wir bereits Zeuge solcher Veränderungen, die jetzt stattfinden. Es wird auch in Zukunft Veränderungen geben.“

Eröffnung der CHTF2021 in Shenzhen, China

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Die 23. China High-Tech Fair (CHTF2021) wurde am 27. Dezember 2021 in Shenzhen, China, eröffnet.

Die CHTF 2021 umfasst sowohl Online- als auch Offline-Veranstaltungen, die sich über drei bzw. fünf Tage erstrecken. Am ersten Tag der CHTF-Online-Messe stellten mehr als 1 900 in- und ausländische Unternehmen aus. Sie decken unterschiedliche Hightech-Segmente ab, darunter die nächste Generation der Internet- und Kommunikationstechnologien, einschließlich Cloud Computing und 5G, sowie strategische Wachstumsbranchen mit den Schwerpunkten Umweltschutz, neue Energiefahrzeuge und Luft- und Raumfahrt.

Blick in zukünftige Technologien

Zu den namhaften chinesischen Unternehmern, die an der diesjährigen CHTF teilnehmen, zählen Huawei, ZTE, Honor und die Changhong Group. Hinzu kommen die Tsinghua-Universität, die Universität Peking und andere führende akademische Einrichtungen. Auch das Handelsministerium, das Ministerium für Industrie und Informationstechnologie und andere Regierungsstellen sind vertreten.

Als international renommierte Wissenschafts- und Technologieveranstaltung bietet die CHTF eine bedeutende Plattform, die wichtige Einblicke in neue Marktanforderungen, zukünftige Technologien und neue Trends in der industriellen Entwicklung gewährt. Die diesjährige CHFT konzentriert sich auf eine Reihe prominenter Themen mit Bezug zu China, die aber von globaler Relevanz sind, wie etwa „New Era, New Economy“ (Neue Ära, neue Wirtschaft), „Carbon Peaking and Carbon Neutrality“ (Wendepunkt der Treibhausgasemissionen und Klimaneutralität) und „China’s Smart Manufacturing“ (Chinas intelligente Fertigungsverfahren). Die derzeit populären Schlagworte wie das „post-pandemische Zeitalter“ und das „Metaversum“ werden durch die auf der CHTF ausgestellten Produkte und Technologien der wissenschaftlichen und technologischen Innovation deutlich zum Ausdruck gebracht.

Bedeutende internationale Präsenz

Die internationale Präsenz auf der CHTF 2021 ist einzigartig, da trotz der weltweiten Pandemie der Dialog und die Zusammenarbeit zwischen chinesischen und ausländischen Partnern fortgesetzt werden. Unternehmen aus 25 Ländern präsentieren sich online, während Delegationen aus 11 Ländern, darunter Belgien, Brasilien und Polen, persönlich im Shenzhen World Exhibition and Convention Center ausstellen.

Waymo und Zeekr arbeiten gemeinsam an einem vollelektrischen, vollautonomen Ride-Hailing-Fahrzeug

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Zeekr, die Premium-Elektromarke der Geely Holding Group (Geely), wird mit Waymo bei der Entwicklung eines neuen reinen Elektrofahrzeugs für den Einsatz in der autonomen Waymo One Ride-Hailing-Flotte in den Vereinigten Staaten zusammenarbeiten.

Neue Maßstäbe für autonome Fahrzeuge

Das neue Mobilitätsfahrzeug wird in der Forschungs- und Entwicklungseinrichtung von Zeekr, dem CEVT (China Europe Vehicle Technology Centre) in Göteborg, Schweden, entworfen und entwickelt. Das CEVT hat eine nachgewiesene Erfolgsbilanz bei der Entwicklung von Fahrzeugen der Spitzenklasse für die gesamte Geely Holding Group. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit wird Zeekr das zukünftige Fahrzeug auf der Grundlage einer neuen proprietären und quelloffenen Mobilitätsarchitektur entwerfen und entwickeln. Waymo wird die Fahrzeuge in den Vereinigten Staaten in Empfang nehmen und dann seinen vollständig autonomen Waymo Driver in die Fahrzeugplattform integrieren.

Das neue Fahrzeug wird von Anfang an fahrerorientiert konzipiert und setzt damit neue Maßstäbe für autonome Fahrzeuge. Das neue Zeekr-Fahrzeug wurde für autonome Anwendungsfälle entwickelt und wird mit einer vollständig konfigurierbaren Kabine ausgestattet sein, die sowohl mit als auch ohne Fahrersteuerung auf die Anforderungen der Fahrer für die unbemannte Waymo One Ride-Hailing-Flotte in den USA zugeschnitten werden kann.

Andy An, CEO von Zeekr Technology: „Zeekr wurde auf der Grundlage der Ideale von Gleichheit, Vielfalt und Nachhaltigkeit gegründet. Indem wir ein strategischer Partner und Fahrzeuglieferant für die Waymo One-Flotte werden, können wir unsere Erfahrungen, Ideale und unser Fachwissen bei der Zusammenarbeit an einem vollelektrischen Fahrzeug einbringen, das den Anforderungen von Waymo für dieses schnell wachsende Segment auf dem globalen Markt für nachhaltiges Reisen entspricht.“

AEQUITA wird neuer Eigentümer der IFA Gruppe

©Yingyaipumi - stock.adobe.com

Die Gesellschafter der IFA Gruppe haben eine verbindliche Vereinbarung mit dem Münchener Family Office AEQUITA zur vollständigen Übernahme des Antriebswellen- und Gelenkspezialisten aus Haldensleben getroffen. AEQUITA wird die erfolgreich restrukturierte IFA Gruppe aktiv auf ihrem Wachstumskurs begleiten. Über Details zur Transaktion, die bis Ende März vollständig abgeschlossen sein soll, wurde Stillschweigen vereinbart.

IFA entwickelt und produziert an ihren Standorten Haldensleben, Stuttgart, Hanau, Ujazd (Polen), Charleston/South Carolina (USA), Novi/Michigan (USA) und Shanghai (China) mit 2.600 Mitarbeitern Längswellen, Seitenwellen, Gelenke und Komponenten für namhafte Automobilhersteller

Erhebliches Potenzial für IFA Gruppe

„Ich freue mich sehr, dass wir mit AEQUITA den idealen neuen Eigentümer für die IFA Gruppe gefunden haben. Die Restrukturierungserfolge der vergangenen Jahre sind essenziell dafür gewesen, einen neuen strategischen Investor zu gewinnen. Die IFA Gruppe ist sehr gut am Markt positioniert und wird mit AEQUITA in die Lage versetzt, ihr Wachstums- und Innovationspotenzial in Zukunft noch besser auszuschöpfen“, sagte Dr. Arno Haselhorst, CEO und CRO der IFA Gruppe.

„Die IFA Gruppe ist eine Traditionsmarke in der deutschen Automobilzuliefererindustrie. Zahlreiche namhafte Automobilhersteller vertrauen der technologischen Expertise und langjährigen Erfahrung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die erzielten wichtigen Fortschritte bei der Restrukturierung bilden nun die Grundlage für das zukünftige Wachstum unter Führung des Managementteams um Arno Haselhorst. Wir sehen für die IFA Gruppe erhebliches Potenzial, ihre weltweit führende Position noch zu stärken“, sagte Christoph Himmel, der für die Transaktion verantwortliche Managing Partner von AEQUITA.

Performante Remote Training Desktops und Cloud Desktops jetzt auch für User in China

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Der Stuttgarter Desktop-as-a-Service Dienst desktMate bietet ab sofort auch Usern aus China einen hoch performanten Zugang auf das deskMate Rechenzentrum in Deutschland an. Somit können erstmals Teilnehmer aus China auch an Remote Trainings teilnehmen und Cloud Desktops verwenden die außerhalb von China gehalten oder gehostet werden.

„Der Zugang von Usern, die in China Mainland ansässig sind, wurde aufgrund der Great Firewall bisher immer geblockt. Dank unserer, exklusiven, priorisierten Glasfaserleitung können diese User nun auch auf unsere Umgebung in Deutschland zugreifen“, so Michael Kurz, Geschäftsführer des Dienstes deskMate. Ein intelligentes Routing sorgt dabei automatisch dafür, dass User aus China über die priorisierte Leitung geleitet werden.

Software interessant für Automobilindustrie

Interessant ist dieser Dienst unter anderem für Software Unternehmen in der Automobilindustrie. Diese oft außerhalb von China ansässig, verwenden die deskMate Remote Training Desktops um übungsintensive Software Trainings unabhängig von Ort und Endgerät abzuhalten. Die zu schulende Software wird ist dabei auf den Remote Training Desktops vorinstalliert. Die Teilnehmer benötigen nur noch einen HTML Browser, um mit der zu schulenden Software arbeiten zu können.

Beim Einsatz als Cloud Desktops können Unternehmen Freelancer aus China (und natürlich jeder anderen Region der Welt) sicher anbinden, ohne dass Software und Daten das Rechenzentrum in Deutschland verlassen. Die volle Kontrolle der Daten und des Zugriffs bleibt dabei immer beim Unternehmen.

Deutschland Nr.1 in Europa: Roboterdichte steigt auf Rekord

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Deutschland ist die automatisierteste Volkswirtschaft in Europa: Die Roboterdichte – also die Zahl der Industrie-Roboter pro 10.000 Mitarbeiter – steigt auf einen neuen Rekord von 371 Einheiten (2020). Mit insgesamt 230.600 Einheiten hat Deutschland einen Anteil von 38 % am gesamten operativen Industrie-Roboter-Bestand in Europa. Weltweit entwickelt sich China am dynamischsten. Das sind Ergebnisse aus dem World Robotics 2021 Report, der von der International Federation of Robotics (IFR) herausgegeben wird.

Roboterdichte fast verdoppelt

„Die Roboterdichte ist eine sehr wichtige Kennzahl, um die Unterschiede im Automationsgrad verschiedener Volkswirtschaften nachzuvollziehen“, sagt Milton Guerry, Präsident der International Federation of Robotics. Weltweit hat sich die durchschnittliche Roboterdichte innerhalb der vergangenen fünf Jahre fast verdoppelt und stieg 2020 auf 126 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter (2015: 66 Einheiten).

Aufgeschlüsselt nach Regionen beträgt die durchschnittliche Roboterdichte in Westeuropa 242 Einheiten, in Nordamerika 167 und in Asien/Australien 134. Die 5 weltweit automatisiertesten Länder sind: Südkorea, Singapur, Japan, Deutschland und Schweden.

Frankreich hat eine Roboterdichte von 194 Einheiten (Platz 16 weltweit). Damit liegen die deutschen Nachbarn deutlich über dem globalen Durchschnitt von 126 Robotern und sind ähnlich aufgestellt wie andere EU-Länder, beispielsweise Spanien (203 Einheiten), Österreich (205 Einheiten) oder die Niederlande (209 Einheiten). EU-Mitglieder wie Schweden (289 Einheiten), Dänemark (246 Einheiten) oder Italien (224 Einheiten) erreichen dagegen durch den Einsatz von Industrie-Robotern noch einen deutlich höheren Automatisierungsgrad.

China: Dynamische Entwicklung

Großbritannien liegt als einziges G7-Land mit einer Roboterdichte von 101 Einheiten unter dem Weltdurchschnitt (126 Einheiten) und belegt damit Platz 24. Der Trend zeigt aber auch hier nach oben: Vor fünf Jahren lag die Roboterdichte im Vereinigten Königreich noch bei 71 Einheiten. Die Abwanderung ausländischer Arbeitskräfte nach dem Brexit hat die Nachfrage nach Robotern im Jahr 2020 erhöht. Diese Entwicklung dürfte sich in naher Zukunft fortsetzen. Die Modernisierung des verarbeitenden Gewerbes wird von der Regierung durch einen massiven Steueranreiz, die „Super Deduction“, gefördert: Von April 2021 bis März 2023 können Unternehmen 130 % Kapitalfreibetrag als Steuererleichterung für Investitionen in Anlagen und Maschinen geltend machen.

Weltweit gesehen entwickelt sich China am dynamischsten: Aufgrund der sehr starken Installationszahlen stieg die Roboterdichte von 49 Einheiten im Jahr 2015 auf 246 im Jahr 2020. Damit rangiert China heute weltweit auf Platz 9 – ein großer Sprung im Vergleich zu Platz 25, den das Reich der Mitte noch vor fünf Jahren innehatte.

Asien ist zudem die Heimat des Landes mit der weltweit höchsten Roboterdichte: Südkorea hält diese Position seit 2010. Das Land übertrifft den globalen Durchschnitt mit 932 Einheiten um das Siebenfache. Seit 2015 stieg die Roboterdichte jedes Jahr um durchschnittlich 10 %. Mit seiner international erfolgreichen Elektronikindustrie und der starken Automobilindustrie hat die koreanische Wirtschaft zwei Branchen, die zu den größten Abnehmern für Industrie-Roboter zählen.

Geschäftsjahr 2022 – beispiellose Fülle von Herausforderungen

Attradius
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Kreditversicherer Atradius: „Corona, Lieferengpässe, Inflation und politische Risiken können explosive Mischung bilden“. Das Jahr 2022 stellt Unternehmen und Volkswirtschaften vor eine beispiellose Fülle von Herausforderungen. Die vierte Welle der COVID-19-Pandemie hat Deutschland fest im Griff. Kreditversicherer Attradius zufolge sei die wirtschaftliche Erholung im Jahr 2022 deutlich unsicherer geworden. 

Die Wirtschaft leidet seit Monaten bereits unter anhaltenden Rohstoff-, Material- und Lieferengpässen. Für die Fertigstellung von Aufträgen fehlen wichtige Vorprodukte wie Computerchips, Holz, Aluminium oder Plastik und Papier. Diese Mangelwirtschaft trifft insbesondere die Automobilindustrie. Aufgrund fehlender Halbleiter können weniger Fahrzeuge produziert werden, Milliardenverluste drohen, „Die Automobilbranche dürfte länger als ursprünglich angenommen mit diesem Problem zu kämpfen haben“, schätzt Michael Karrenberg, Regional Director Risk Services.

Rohstoffmangel und Lieferengpässe bedrohen die Wirtschaft

Auch die Teuerungsrate dürfte 2022 für eine große Herausforderung für Branchen wie Energie und Baumaterialien darstellen. Mehrere Energieanbieter sind zuletzt aufgrund der sprunghaft gestiegenen Bezugspreise für Gas und Strom in Bedrängnis geraten. Im Energiesektor gab es bereits erste Insolvenzen. Der Grund: Die Lieferverträge der Energieanbieter sind langfristig ausgehandelt, so dass ihnen wenige Möglichkeiten bleiben, Preissteigerungen an die eigenen Kunden weiterzureichen. Ein ähnliches Problem ergibt sich für Baufirmen angesichts der höheren Materialpreise. Hier werden viele unerwartete Kosten ebenfalls nicht komplett weitergegeben werden können. „Viele Unternehmen befürchten, dass sie die kommenden sechs bis neun Monate nur auf Sicht fahren können – das verhindert Investitionsentscheidungen“, so Karrenberg.

Politische und wirtschaftliche Unsicherheiten prägen 2022

Zudem dürften erhebliche politische Unsicherheiten das kommende Jahr prägen. Als Beispiele nennt Karrenberg den Ukraine-Konflikt. Kommt es zu den von den USA ins Spiel gebrachten, weitreichenden Sanktionen gegen Russland, werden sich die Unsicherheiten im internationalen Geschäft weiter erhöhen. Hinzu kommen die Lage in der Türkei, die Spannungen zwischen den USA und China sowie zwischen der EU und Russland. „All dies könnte zu enormen Verwerfungen führen“, so Karrenberg.

Risiken führen zu Anstieg der Insolvenzen

All diese Herausforderungen dürften auch Auswirkungen auf die Firmeninsolvenzen in Deutschland haben. „Corona, Lieferengpässe, Inflation und politische Risiken können eine explosive Mischung bilden“, betont Karrenberg. Die Zahl der Pleiten dürfte 2022 wieder steigen und das Risiko der Forderungsausfälle zunehmen. Allerdings sei noch unklar, wie stark die Zahl der Firmeninsolvenzen nach dem Auslaufen der staatlichen Hilfsmaßnahmen steigen werden.

Daimler begrüßt Bekenntnis des langjährigen Partners BAIC

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Der langjährige Daimler-Aktionär und Partner in China, Beijing Automotive Group Co Ltd (BAIC), hat bekanntgegeben, dass er seit dem Jahr 2019 einen Stimmrechtsanteil an Daimler in Höhe von 9,98 % hält. Dies unterstreicht die erfolgreiche Partnerschaft zur Fortsetzung des langfristigen Erfolgs von Mercedes-Benz in China.

Daimler hält einen Anteil von 9,55 % an der in Hongkong notierten BAIC-Tochter BAIC Motor sowie eine Beteiligung von 2,46 % an der in Shanghai notierten BAIC BluePark. Gemäß einer Übereinkunft zwischen beiden Unternehmen hat BAIC bestätigt, seinen Anteil an Daimler nicht weiter zu erhöhen.

Die Partnerschaft von Daimler und BAIC ist seit nahezu zwei Jahrzehnten ein Vorbild für die deutsch-chinesische Zusammenarbeit. BAIC ist der wichtigste industrielle Partner von Mercedes-Benz in China. Gemeinsam haben beide Unternehmen einen wesentlichen Beitrag zur Geschäftsentwicklung von Mercedes-Benz in China geleistet.

Mercedes-Benz bereitet sich darauf vor, bis zum Jahr 2030 voll-elektrisch zu werden („electric only“), wo immer es die Marktbedingungen zulassen. China spielt bei dieser Strategie eine maßgebliche Rolle: Bis Ende 2021 werden vier Elektrofahrzeuge in China auf den Markt gebracht (EQA, EQB, EQC, EQS), von denen drei lokal produziert werden (EQA, EQB, EQC). Die Lokalisierung eines vierten Modells (EQE) ist für das kommende Jahr geplant.