Als erste ausländische Versicherungsgesellschaft in China überhaupt erhält die Allianz SE die Erlaubnis zur Gründung einer Tochtergesellschaft im Alleinbesitz. Hierfür gab die China Banking and Insurance Regulatory Commission (CBIRC) jetzt grünes Licht. Der Münchner Konzern plant, 2019 die Allianz (China) Insurance Holding Company Limited mit Sitz in Shanghai zu registrieren. Bisher waren Versicherer aus dem Ausland stets auf heimische Joint-Venture-Partner angewiesen. Die Genehmigung der 100%-Tochter der Allianz folgt einer Reihe von Maßnahmen Pekings zur Öffnung des Marktes für Finanzdienstleistungen.
Allianz-Chef Oliver Bäthe sieht die Erlaubnis der CBIRC im Gesamtzusammenhang einer positiven langfristigen Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland. „Die Allianz ist stolz darauf, der erste ausländische Versicherer zu sein, dem die Gründung einer Holdinggesellschaft in China ermöglicht wird“, erklärte der Vorstandsvorsitzende in einer Mitteilung zur Genehmigung der chinesischen Tochter. „Das ist ein wichtiger Meilenstein für uns, um unsere Präsenz in diesem strategischen Markt auszubauen“, so Bäthe weiter. Der Konzern wolle von weiterem Wachstum und Liberalisierung der chinesischen Finanzmärkte profitieren.
Die Allianz betrat erstmals vor rund 100 Jahren den chinesischen Markt. Heute sind dort rund 2.000 Mitarbeiter für den Konzern tätig und bieten Versicherungs- und Vermögensverwaltungsprodukte an. Die Münchner erwarten für die kommenden zehn Jahre dort ein durchschnittliches Wachstum des Prämienvolumens von 14% pro Jahr. Weltweit hat die Allianz mehr als 88 Mio. Kunden und beschäftigt über 140.000 Mitarbeiter. 2017 erzielte die Versicherungsgesellschaft ein operatives Ergebnis von 11 Mrd. EUR bei einem Umsatz in Höhe von 126 Mrd. EUR.
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