Caixin sorgt für Zuversicht

Der am Montag vom Wirtschaftsmagazin Caixin veröffentlichte Einkaufsmanagerindex sorgt für eine Überraschung und deutet einen vorsichtigen Wirtschaftsaufschwung an

Der Caixin Einkaufsmanager Index (EMI) des verarbeitenden Gewerbes hat im vergangenen Monat die Schwelle von 50 Punkten überschritten und erreichte 50,4 Punkte für den Monat August (Juli 49,9). Experten hatten mit einem Wert von 49,7 gerechnet. Damit zeigte er erstmals wieder seit 3 Monaten eine Wachstumsentwicklung in China an. Zumindest für kleine und mittelständische Unternehmen im Reich der Mitte, denn deren Perspektiven spiegelt der Caixin EMI in erster Linie wieder. Ein weiteres positives Signal geht vom EMI für das nicht-verarbeitende Gewerbe aus. Dieser stieg sogar das erste Mal seit 5 Monaten, von 53,7 Punkten im Juli auf 53,8 Punkte im August, womit der Index immerhin noch die gesamte Zeitspanne über im „Wachstumsmodus“ war.

Der staatliche Einkaufsindex des verarbeitenden Gewerbes, den das Nationale Büro für Statistik (NBS) bereits am Samstag veröffentlichte, hält hingegen einen ordentlichen Wermutstropfen bereit. Der in erster Linie auf Staatsunternehmen und Großkonzerne fokussiert EMI für das verarbeitende Gewerbe sank um 0,2 Punkte auf 49,5 Punkte. Die Entwicklung des Caixin EMI deutet also kurzfristig eine Verbesserung der volkswirtschaftlichen Perspektiven an, während der offizielle staatliche EMI eher darauf hinweist, dass langfristig die Risiken eines weiteren Abwärtstrends noch nicht gebannt sind.

Wenn man diese Zahlen in Zusammenhang mit dem Handelskrieg setzen möchte, ließe sich in etwa daraus ablesen, dass die kurzfristige Aussetzung bereits beschlossener Zölle durch US-Präsident Donald Trump (Begründung: Das US-Weihnachtsgeschäft sollte nicht zu sehr geschädigt werden) sich belebend auswirkten, die Zollerhöhungen aber eben nur aufgeschoben und nicht aufgehoben sind.

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