China ist Chefsache

Im Grußwort betonte  Garrelt Duin, Minister für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen, dass China insbesondere für NRW ein starker Wirtschaftspartner ist. „NRW ist Chinas Standort Nummer eins in Deutschland“, so Garrelt. Deswegen arbeitet das Bundesland eng mit den Partnerprovinzen Shaanxi, Sichuan und Jiangsu zusammen. Duin nennt Chinas aktuelle Hot Topics: Ökologischer Städtebau, Umwelt und Digitalisierung der industriellen Produktion. Auch in China geht also kein Weg an der Digitalisierung vorbei. Zudem betont Duin die wirtschaftliche Bedeutsamkeit Chinas, ihm zufolge sei China definitiv kein Strohfeuer.

Spannende Einblicke in das politische System der Volksrepublik gab der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in China, Michael Clauß. Dabei fielen Schlagworte wie die immer größer werdende soziale Schere in China, der Wertezerfall und ein mangelnder Wunsch nach Systemveränderung. Kann sich die Kommunistische Partei erneuern? Das Ergebnis wird sich wohl erst 2020 zeigen in Chinas Make-or-Break Year – bis dahin will die Volksrepublik die gesetzten Reformziele erreichen. Neue Chancen für den deutschen Mittelstand sieht Clauß in der „Zauberformel“ Industrie 4.0. China will sich im Rahmen der Modernisierungs- und Wachstumsstrategie am deutschen Zukunftsprojekt orientieren und Inspiration holen. Laut Clauß wird in Deutschland nun bildlich der rote Teppich für chinesische Unternehmen ausgerollt. Dass insbesondere in den westlichen Medien über China oftmals sehr einseitig berichtet wird, weiß auch Clauß. „Chinas Bild ist nicht alles schwarz/weiß, sondern grau.“, so Clauß abschließend.

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