China ist Chefsache

In spannenden Workshops hatte am Nachmittag jeder Teilnehmer die Gelegenheit sich mit den Chancen und Risiken des deutschen Mittelstands in China intensiv auseinanderzusetzen. Im Workshop „Die richtige Marktnische finden“ gab Andreas Feege, Partner und Leiter China Practice Deutschland KPMG, einen aktuellen Marktüberblick. Auf dem chinesischen Markt ist nicht nur eine sinkende Nachfrage aufgrund des starken chinesischen Yuan zu beobachten, sondern auch erstmals ein Einbruch der Automobilbranche von 2,5%. Chancen für den Mittelstand sieht Feege insbesondere durch gelockerte Beschränkungen des chinesischen Marktes. Potenzial birgt auch Chinas neue Mittelschicht: „Die Mittelschicht in China ist genau so groß wie die gesamte Bevölkerung in den USA“, so Andreas Feege.

Dass Personalmanagement deutsche Firmen in China noch eine Weile auf Trab halten wird, wurde im Workshop „Personal finden und binden“ beleuchtet. „Man muss sich als Familienunternehmen verkaufen“, so Bernd Reitmeier, der die Startup-Factory in Kunshan in der Nähe von Shanghai aufgebaut hat und dort die Ansiedlung deutscher Mittelständler logistisch unterstützt. Oftmals sind es einfache Anreize, die Angestellte glücklich machen. Der Clou liegt darin, die Bedürfnisse der eigenen Mitarbeiter zu kennen. Doch ist es wirklich so einfach? Familientage, Work-Life-Balance, Bonus-System und alle Mitarbeiter sind zufrieden? „Jeder Firma braucht seine eigene Strategie“, weiß Reitmeier.

Eines wurde auf dem diesjährigen Greater China Day ganz klar aufgezeigt: „China muss Chefsache sein“. Zumindest die Unternehmer stimmten dem in der Talk-Runde einstimmig zu.

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