China verschärft Regulierung von Kryptowährungen

Bitcoin stürzt unter 30.000 USD ab

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Die Schwächephase des Bitcoins hält an. Die nach Marktwert größte Digitalwährung fiel unter die runde Marke von 30.000 USD. Auf der Handelsplattform Bitstamp wurden ein Tiefstand von knapp 29.500 USD erreicht. Das ist der tiefste Stand seit Ende Januar. Verglichen mit seinem Rekordhoch von Mitte April bei 65.000 USD hat sich der Bitcoin-Kurs mehr als halbiert. Auch andere Internetwährungen wie die Nummer zwei Ether haben zuletzt deutlich an Wert verloren.

Auslöser: Rigoroser Regulierungskurs

Als Auslöser für den jüngsten Kursrutsch gilt der rigorose Regulierungskurs der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft China. Das sogenannte Mining, also die Produktion von Kryptowährungen, wird erschwert, indem eine chinesische Provinz nach der anderen den Minern Steine in den Weg legt. Die Herstellung von Digitalwerten wie Bitcoin gilt aufgrund des hohen dafür notwendigen Energieeinsatzes als umweltschädlich.

Darüber hinaus stellt sich die Volksrepublik dem Handel mit Digitalwährungen in den Weg. Am Montag hatte die chinesische Zentralbank die Vertreter großer Banken zu sich zitiert, um sie auf Kurs zu bringen. Die großen Banken sollen keine Dienstleistungen für den Handel mit Bitcoin und Co. anbieten. Zudem sollen sie die Zahlungsverbindungen zu Krypto-Handelsplätzen kappen. Laut Notenbank können Digitalwährungen ein Risiko für das Finanzsystem darstellen und für kriminelle Aktivitäten wie Geldwäsche missbraucht werden.

China arbeitet an eigener Kryptowährung

China arbeitet seit längerem an einer eigenen Kryptowährung, dem Digital-Yuan. Die Arbeiten gelten als weit fortgeschritten. Der Agentur Xinhua zufolge hat China den Test des digitalen Yuan in mehreren chinesischen Pilotstädten längst gestartet. Bereits seit Herbst 2020 bieten die „big four“ Geschäftsbanken – die Industrial & Commercial Bank, die China Construction Bank , die Agricultural Bank und die Bank of China – als Testprodukt den digitalen Yuan als Zahlungsmittel an. Ein konkreter Zeitplan für die offizielle Einführung in Ganzchina und für alle Zahlungsszenarien steht allerdings noch offen. Im internationalen Wettlauf um digitale Währungen und Bezahlmethoden will China Vorreiter sein und verfolgt ambitionierte Ziele.

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