Chinas Hochtechnologiesektor

Vorteile von Investitionen in eine „Innovation Demonstration Zone“

Es bleiben einige potenzielle indirekte Vorteile von Investitionen in einer „Innovation Demonstration Zone“:

  • Finanzierung für die chinesischen Partner: Chinesische Unternehmen haben theoretisch einen leichteren Zugang zur Finanzierung, wenn sie in eine Innovation Demonstration Zone investieren. Dies wirkt sich nicht direkt auf ausländischen oder als ausländisch registrierte Unternehmen aus, außer bei einer Anstrebung auf ein Joint Venture Unternehmen.
  • Der Clustereffekt: Industrien, die geografisch sehr nah beieinander sind, wachsen wegen einfacher Vernetzung und anderen Effekten oft schneller.
    Dieser Vernetzungseffekt ist wahrscheinlich besonders wichtig für Unternehmen, deren Geschäftsmodelle auf dem Internet aufbauen. Angesichts der aktuellen Trends zunehmender staatlicher Kontrolle und de facto Abgrenzung des chinesischen Internets, werden Beziehungen mit chinesischen Onlinehandel Anbietern (und anderen Onlinedienste) wichtiger werden.
  • Optimierte bürokratische Verfahren: Theoretisch sollten Regierungsbehörden, mit denen ein Technologieunternehmen interagiert, eine Präsenz in diesen Zonen haben, um Bürokratieaufwand zu vermeiden. In der Praxis ist es schwierig zu überprüfen, ob dies einen großen Unterschied macht oder nicht.

Obwohl einige Technologieunternehmen in den Innovation Demonstration Zonen  Vorteile finden können, ist die Wahl sie zu nutzen oder nicht in der Regel kein wesentlicher Faktor bei der Investitionsentscheidung.

Technologische Innovation in China

Chinas Bedeutung in der Welt der Wissenschaft und Technologie steigt. Eine Sichtweise auf dies, bieten die Patente: 2013 hat China mehr als jedes andere Land Patentanmeldungen eingereicht. Die Gesamtinvestition in F&E stieg im Jahr 2005 von 30 Milliarden US-Dollar auf 200 Milliarden US-Dollar im Jahr 2014.

Trotz dieser Zahl sind chinesische Patente meist niedrig in Qualität, wobei ein winziger Prozentsatz (weniger als fünf Prozent) gleichzeitig in den USA und Europa eingereicht wurden. Trotz des schnellen Anstiegs der F&E Ausgaben in China, stehen die messbaren Ergebnisse dieser nicht im Einklang mit den Einnahmen.

Darüber hinaus hat die Analyse gezeigt, dass viele erfolgreiche Innovationen in China tendenziell weniger im Zusammenhang mit der wissenschaftlichen Forschung und Technologie stehen, sondern mehr im Zusammenhang mit nicht wissenschaftlichen Aspekten der Wirtschaft, wie die Effizienz der Verwaltung, Kundendienst oder Produktdesign. Zum Beispiel ist Alibaba ein innovatives Onlineunternehmen, aber seine Innovationen beruhen nicht auf wissenschaftlichen Durchbrüchen. Aus all dem können wir feststellen, dass obwohl China Fortschritte in Bezug auf Wissenschaft und Technologie macht, es aber noch einen langen Weg zu gehen hat, was weiterhin eine Marktlücke für ausländische Hochtechnologieunternehmen bietet.

 

FabianKnopf_zugeschnittenAls Co-Head des German Desk von Dezan Shira & Associates beobachtet Fabian Knopf aktuelle wirtschaftliche und politische Veränderungen in China und beaufsichtigt die Redaktion deutschsprachiger Fachartikel für Asia bzw. China Briefing. Fabian Knopf ist Senior Associate, International Business Advisory sowie Co-Head des German Desks bei Dezan Shira & Associates mit Standorterfahrung in den Regionen Peking, Shanghai, und Südchina. Seine Expertise umfasst unter anderem Unternehmensstrukturierungen, Rechnungswesen, Steuern, Compliance sowie HR und Gehaltsabrechnungen in China, Indien und ASEAN. Zudem ist er Gastdozent an der Peking-Universität HSBC Business School in Shenzhen.

 

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Als Co-Head des German Desk von Dezan Shira & Associates beobachtet Herr Knopf aktuelle wirtschaftliche und politische Veränderungen in China und beaufsichtigt die Redaktion deutschsprachiger Fachartikel für Asia Briefing. Diese verfolgen die Entwicklung Chinas Seidenstraßenpolitik seit ihrer Verkündung in 2013, sowie weitere mitunter verwandte Freihandelsabkommen in den Entwicklungsländern Asiens und stellen diese für ausländische Investoren mit Interesse an der Region ins Verhältnis mit tagtäglichen Anforderungen an das Geschäft in der Ländern vor Ort. Dezan Shiras Tochtergesellschaft Asia Briefing ist spezialisiert auf die Berichterstattung zu neuesten Entwicklungen in Asien. Dazu gehören wirtschaftspolitische Themen, Gesetzesänderungen, Steuerthemen und Marktdaten.
Fabian Knopf ist Senior Associate, International Business Advisory sowie Co-Head des German Desks bei Dezan Shira & Associates mit Standorterfahrung in den Regionen Peking, Shanghai, und Südchina. Seine Expertise umfasst unter anderem Unternehmensstrukturierungen, Rechnungswesen, Steuern, Compliance sowie HR und Gehaltsabrechnungen in China, Indien und ASEAN. Zudem ist er Gastdozent an der Peking-Universität HSBC Business School in Shenzhen.

Dieser Post ist auch verfügbar auf: Vereinfachtes Chinesisch