Der Retter kommt aus China

Unternehmen wird noch internationaler

Die SF Suntech Deutschland erwarb die S.A.G. Solarstrom für 65 Mio. EUR. „Wir haben im Prinzip das gesamte operative Geschäft mit allen Geschäftsbereichen inklusive der zugehörigen Assets verkauft“, sagt Kuhlmann. „Einige kleinere rechtliche Zweckgesellschaften, wie die bisherige Aktiengesellschaft als leere Hülle, gehen nicht an den neuen Eigentümer, sondern werden im Insolvenzverfahren abgewickelt.“ Nach der Übernahme ist das Management wieder in der Lage, die Zukunft zu gestalten. „Jetzt können wir sehr viel konkreter für 2015 planen und beispielsweise Projekte aus unserer Pipeline wieder intensiv vorantreiben“, freut sich Kuhlmann. Gemeinsam mit Shunfeng soll zudem die neue Organisation aufgebaut werden. „Ich bin davon überzeugt, dass wir sehr viele Synergien nutzen können und die Internationalisierung durch Shunfeng massiv beschleunigt wird“, sagt Kuhlmann.

Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben

Mit dem neuen Besitzer sollen nicht nur die bisherigen Arbeitsplätze gerettet werden, es könnten sich auch neue Perspektiven für S.A.G. Solarstrom ergeben. „Wir haben beim Due-Diligence-Prozess mit Shunfeng unser Geschäftsmodell intensiv diskutiert“, erläutert Kuhlmann. „Die bestehenden Geschäftsfelder sind zukunftsfähig und sollen fortgeführt werden. Durch die Übernahme können auch neue Bereiche hinzukommen oder bestehende Geschäftsfelder erweitert werden.“ Wenig erfreulich ist die Rettung allerdings für die Investoren: Denn die Aktiengesellschaft soll im Insolvenzverfahren abgewickelt werden, nach Abschluss der Transaktion will der Verwalter das Delisting beantragen. Auch für Anleihen-Gläubiger wird vermutlich nur wenig übrigbleiben. Sie können froh sein, wenn sie zumindest einen Teil ihrer Gelder zurückbekommen.

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