Deutsche Bank trennt sich von Hua Xia

Die Deutsche Bank trennt sich von Ihrer Minderheitsbeteiligung an der chinesischen Hua Xia Bank. Der Anteil in Höhe von 19,99% wird an die PICC Property and  Casualty Company veräußert. Der Verkaufspreis beträgt vorbehaltlich abschließender Preisanpassungen zum Stichtag des Abschlusses der Transaktion zwischen 23,0 und 25,7 Mrd RMB (zwischen circa 3,2 und 3,7 Mrd EUR). Dies gab das größte Finanzinstitut Deutschlands am 28. Dezember in einer Mitteilung bekannt.

Der Abschluss der Transaktion unterliegt noch der Genehmigung durch die Aufsichtsbehörden, insbesondere der chinesischen Bankaufsichtsbehörde (China Banking Regulatory Commission). Der Verkauf an die chinesische Versicherungsgesellschaft dient nach Angaben der Deutschen Bank der Stärkung der finanziellen Position des Geldinstituts. Die sogenannte harte Kernkapitalquote soll sich durch den Verkauf um 0,3 bis 0,4 Prozentpunkte verbessern. „Mit dem Abschluss wird die Kapitalposition der Deutschen Bank gestärkt“, begründet Marcus Schenck, Finanzvorstand der Deutschen Bank, die Transaktion.

Die Deutsche Bank, die ihre erste Niederlassung im Reich der Mitte bereits 1872 eröffnete, ist seit 2006 an Hua Xia beteiligt. 2008 und 2011 erfolgten jeweils Anteilserhöhungen, bis das Geldhaus schließlich fast 20% an der chinesischen Bank hielt. Das Management sei „mit der Entwicklung und dem Ergebnis der Hua Xia Bank“ zufrieden, sagte Vorstandsvorsitzender Cryan in der Mitteilung. Doch seit Cryan im Juli sein Amt antrat, fährt er einen Konsolidierungskurs. „Im Zuge der Umsetzung der Strategie der Deutschen Bank ist nun der richtige Zeitpunkt für uns gekommen, diese Beteiligung zu veräußern“, kommentiert Cryan. Dennoch: „China bleibt auch künftig ein wesentlicher Wachstumsmarkt für uns“, versichert der Bankchef.

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