Drucktechnologieunternehmen Hangzhou Honghua erwirbt TEXPA

Close-up of woman working on modern computerized embroidery machine creating green floral pattern.

Honghua Digital Technology aus Hangzhou ist mit einer Marktkapitalisierung von 11,96 Mrd. CNY (1,72 Mrd. EUR) an der Shanghai Börse notiert und auf digitale Tintenstrahldrucktechnologie und -ausrüstung sowie damit verbundene Dienstleistungen spezialisiert. Seine Produkte kommen in vielen Bereichen zum Einsatz, insbesondere auch in der Textilindustrie unter dem Marktnamen Atexco. Insofern liegt der gerade erfolgte Erwerb von TEXPA, einem mittelständischen Textil- und Familienunternehmen aus Saal an der Saale, nahe. Von Georg von Stein

TEXPA zählt zu den weltweit führenden Herstellern von vollautomatischen Maschinen zum Schneiden, Nähen, Falten und Verpacken von Heimtextilien. Mit der strategischen Akquisition des Maschinenherstellers stärkt Honghua sein Produktportfolio und seine Marktposition im Bereich Textilindustrie. Aber auch auf Seiten von TEXPA soll die Akquisition helfen, die frühere Vormachtstellung auf dem chinesischen Markt im angestammten Segment zurückerobern. Xiaotuan Jin, Chairman von Honghua, betont denn auch seine Zufriedenheit darüber, TEXPA als den „BMW“ unter den Konfektionsanlagen nun in seinem Portfolio zu haben. Gemeinsam mit der Mannschaft in Deutschland wolle man das Unternehmen weiterentwickeln.

Verkäufer sind die derzeitigen Gesellschafter Johannes Graf von Westphalen und Ilka Gräfin von Westphalen. Graf von Westphalen wird für weitere 2 Jahre Geschäftsführer von TEXPA in Deutschland bleiben. Auf Seiten Honghuas erfolgte der Erwerb der TEXPA Holding GmbH, künftig TEXPA GmbH (TEXPA), über ihre Schweizer Tochtergesellschaft GLOMIC Sàrl.

Beraten wurde Hangzhou Honghua Digital Technology von dem Team von King Wood Mallesons um Dr. Sandra Link (Gesellschaftsrecht) und Markus Hill (Steuerrecht). Die rechtliche Beratung umfasste dabei die Änderung der Gruppenstruktur der TEXPA vor Abschluss des Unternehmenskaufs, die steuerliche Analyse der Umstrukturierung, die Durchführung der rechtlichen Due Diligence, den Entwurf und die Verhandlung der Transaktionsdokumente und weiterer damit zusammenhängender Themen. Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt regulatorischer Freigaben.

Georg von Stein

Dipl.-Kfm. Georg von Stein arbeitet seit 28 Jahren als Journalist. In dieser Zeit hat er Beiträge für die unterschiedlichsten Medien (Wirtschaft, IT, Lifestyle) publiziert und viele Persönlichkeiten der deutschen Wirtschaft und Politik interviewt - Bundespräsidenten, Unternehmer, CEOs. Seit 2004 arbeitet er für den Goingpublic Verlag und als Nachfolger für Stefan Gätzner wirkt er seit 2019 als Chefredakteur der Investment Plattform China Deutschland.