Wechsel der Großaktionäre
Bei Tom Tailor stellte sich bei der Vertiefung der Gespräche mit Fosun heraus, dass die Beteiligungsgesellschaft der ideale Partner für die Marke Tom Tailor in China sein könnte. Vor diesem Hintergrund stellte der Vorstand schließlich den Kontakt zwischen Fosun und dem bisherigen Großaktionär der im SDAX der Frankfurter Wertpapierbörse notierten Tom Tailor Group her. Die gemeinnützige Versorgungs- und Förderungsstiftung in Vaduz/Liechtenstein war früherer Eigentümer von Bonita und hatte im Zuge der Veräußerung ein Aktienpaket von Tom Tailor als Teil des Kaufpreises erhalten. Die Stiftung erklärte sich im Juli nun bereit, ihre Beteiligung in Höhe von 23,16% an Fosun sowie an Vorstandsmitglieder von Tom Tailor zu verkaufen. „Wir werten die Beteiligung des Vorstands als starkes Vertrauenssignal“, betonte Fosun-Präsident Wang Qunbin, der bei Tom Tailor beste Voraussetzungen für profitables Wachstum und eine nachhaltige Steigerung der Ertragskraft sieht.
Die Zeichen dafür stehen gut. Nachdem infolge der Übernahme von Bonita 2013 noch ein Verlust entstanden war, strebt Vorstandschef Holzer für 2014 bei einem prognostizierten Umsatz von 950 Mio. EUR wieder schwarze Zahlen an. Im ersten Halbjahr konnte der Konzernumsatz bereits erneut um 4,5% zulegen und die Profitabilität von Bonita deutlich erhöht werden. Mit Blick auf die weitere Umsatz- und Gewinnentwicklung stehen nun zunächst die bestehenden Zielmärkte im Vordergrund. „Unsere Ziele mit Fosun sind eher mittelfristig und das beinhaltet auch die Prüfung der Wachstumsoptionen unserer Marke Tom Tailor in China“, sagt Finanzvorstand Rebien. Enormes Potenzial bietet der Markt, in dem sich die Nachfrage nach Luxusartikeln zugunsten des mittelständisch geprägten Konsums deutlich abschwächt, allemal. „Die Mittelschicht in China wächst kräftig und interessiert sich mit steigendem Einkommen zunehmend für qualitativ hochwertige Marken im mittleren Preissegment“, sagt Rebien.
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