Joyou – die etwas andere China-Story

Im März 2013 folgte dann ein weiterer Schritt mit dem Ziel, die beiden Unternehmen enger zu verknüpfen und eine weltmarktführende Position in der Sanitärindustrie aufzubauen. Zukünftig wollen die Unternehmen zudem unter beiden Markennamen weltweit auftreten. Joyou wird den Vertrieb von Grohe in China fördern und die Grohe-Gruppe wird bei der internationalen Etablierung der Marke unterstützen. Dazu einigten sich die Gründerfamilie Cai und Grohe auf eine neue Aktionärsstruktur. Die Gründerfamilie tauschte ihren gesamten direkten und indirekten Aktienbesitz von rund 36,5% gegen Anteile an der Grohe-Gruppe. Im Gegenzug erhöhte die Grohe-Gruppe ihren Anteil an der Joyou AG auf 72,3%. Der verbleibende Streubesitz von 27,7% wurde davon nicht beeinflusst. Joyou beabsichtigt an der Börsennotierung im Prime Standard festzuhalten und strebt derzeit weder ein Delisting noch sonstige wesentliche Änderungen für die ausstehenden Aktionäre (z.B. Downgrading) an.

Joyou hat also eine ganz andere, aber nicht weniger spannende Börsenstory geschrieben. Fortsetzung folgt – spätestens beim Exit des Mehrheitsgesellschafters.

 

 Zur Person

Christian Niederle ist Partner der unabhängigen, partnergeführten Beratungsgesellschaft Network Corporate Finance GmbH & Co KG, Düsseldorf/Berlin/Frankfurt. Network Corporate Finance hat die Joyou AG bzw. die Gründerfamilie jeweils bei den Transaktionen beraten. www.joyou.de

Christian Niederle ist Gastautor.

Dieser Post ist auch verfügbar auf: Vereinfachtes Chinesisch