Auf seiner Bilanzpressekonferenz gab der deutsche Autohersteller Volkswagen (VW) bekannt, dass er im Jahr 2019 weltweit 10,97 Mio. Autos verkauft hat. Dabei wurden ein Umsatz von 252,6 Mrd. EUR und ein Betriebsgewinn von 17,0 Mrd. EUR erzielt. Dies entspricht einem Anstieg von 7,1% bzw. 21,8% gegenüber dem Vorjahr. Insbesondere China bleibt VWs wichtigster Markt und war ein elementarer Eckstein des Erfolgs. Der Fahrzeugabsatz dort belief sich auf 4,23 Mio. Fahrzeuge, was 93,45% des Absatzes im asiatisch-pazifischen Markt und 38,5% des weltweiten Absatzes entspricht. Das Betriebsergebnis des chinesischen Marktes belief sich im vergangenen auf 4,4 Mrd. EUR, was mehr als einem Viertel des Gesamtgewinns von VW entspricht.
Insgesamt verfügt VW über 14 Fabriken auf dem chinesischen Festland. Sechs Werke werden im Joint Venture mit FAW Car und weitere acht Fabriken gemeinsam mit SAIC Motors betrieben. Das China VWs wichtigster Markt bleibt, zeigt sich auch am Verkaufsvolumen der größte ausländischen Autohersteller in China: 19,8% der Verkäufe am chinesischen Automarkt entfielen auf VW. Im Vorjahr waren es noch 18,4%. Aufgrund des COVID-19-Ausbruchs wird erwartet, dass der Umsatz von VW in China im Jahr 2020 im Jahresvergleich um etwa 3% sinken wird.
Trotzdem zeigte sich der VW-Vorstandsvorsitzende Herbert Diess hinsichtlich des Wachstumspotenzials des chinesischen Marktes weiterhin zuversichtlich. Das Unternehmen plant, im Jahr 2020 zusammen mit seinen Partnern mehr als 4 Mrd. EUR in China zu investieren. Davon sollen 40% in Forschung und Entwicklung, Produktion und Infrastrukturbau im Zusammenhang mit Elektrofahrzeugen (EV) fliessen. Bis Ende 2020 will VW seine weltweite EV-Leistung auf fast 1 Mio. Einheiten steigern, wobei 600.000 aus seinen beiden chinesischen EV-Fabriken stammen werden.
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