China dementiert Joint Venture-Zwang für Automobilzulieferer

Das Gerücht war nach Angaben der Delegiertenbüros der Deutschen Wirtschaft infolge von Medienberichten aufgekommen. Tatsächlich hatte Dr. Stefan Wolf, der Vorstandsvorsitzende von ElringKlinger, in einem Interview Ende August in der Stuttgarter Zeitung die Befürchtung geäußert, dass künftig ausländische Automobilzulieferer ihre Tochterunternehmen auf Anweisung der chinesischen Regierung nicht mehr alleine betreiben dürfen. Auch hatte er behauptet, dass drei ihm bekannte ausländische Unternehmen sich bereits einen Partner für ein Gemeinschaftsunternehmen suchen müssten. Das Interview sorgte auch in chinesischen Medien für Wirbel, so berichtete unter anderem die Shenzhen Daily darüber. Die Lage für ausländische Unternehmen aus der Automotive-Branche in China  ist seit Monaten angespannt. Auf Basis des Anti-Monopolgesetzes haben die chinesischen Behörden japanische, amerikanische und deutsche Automobilhersteller zu hohen Geldstrafen verurteilt. Grund waren Preisabsprachen mit den Vertragshändlern der Produzenten.