CO2-Zertifikat Handel startet in China

CO2-Zertifikat
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Nachdem letzte Woche berichtet worden ist, dass die Volksrepublik China ihre Klimaziele verschärfen wird, startet nun offiziell der CO2-Zertifikat Handel.

Seit Freitag ist es in Shanghai möglich, CO2-Zertifikate von mehr als 2000 chinesischen Kraftwerken zu handeln. Das Emission Trading System, kurz ETS, soll bei der Steuerung der Klimaziele helfen. Hierzu wird eine begrenzte  Anzahl von Emissionsrechten ausgegeben an Industrie und Kraftwerke. Da die Menge an ausgegeben Rechte über die Jahre gesenkt wird, können Unternehmen, die umweltfreundlicher produzieren, überschüssige Zertifikate verkaufen.

Nach Angaben der chinesischen Regierung soll bis 2030 der Höhepunkt der Kohlendioxidemissionen des Landes erreicht werden. Bis zu dem Jahr 2060 peilt die Volksrepublik das Ziel Klimaneutralität an. Dementsprechend darf ab 2060 nur noch so viel Kohlenstoffdioxid emittiert werden, wie durch die natürliche Photosynthese von Pflanzen abgebaut werden kann. In kleineren Rahmen wurde bereits im Jahr 2013 von mehreren Städten Chinas in Pilotprojekte der Handel mit CO2-Zertifikaten aufgenommen.

CO2-Zertifikate im Wert von 210 Millionen Yuan gehandelt

Der Startschuss zum Handel mit CO2-Zertifikaten fiel am vergangenen Freitag. Der Startpreis von einer Tonne des Treibhausgases belief sich auf 48 Yuan (rund 6,30 Euro) und stieg auf 51,23 Yuan an. Insgesamt wurde am ersten Tag somit CO2-Zertifikate im Wert von rund 210 Millionen Yuan gehandelt. Im Vergleich, im europäischen Raum kostet eine Tonne Kohlenstoffdioxid rund 50 Euro. Vor kurzem sind hier die Preise merklich gestiegen.

Hauptakteure sind insbesondere Unternehmen aus dem Energiesektor, da diese großen Anteil an den globalen CO2-Emissionen tragen. Das chinesische ETS startet mit 2225 Firmen aus jenen Bereich. Zudem ist geplant, die Liste mit Unternehmen aus den Branchen Petrochemie, Chemie, Baustoffe, Eisen und Stahl, Papier, Buntmetalle sowie der chinesischen Luftfahrt zu erweitern.