Bubble-Tea-Kette Nayuki sammelt zum IPO 650 Mio. USD ein

Die chinesische Bubble-Tea-Kette Nayuki schwächelte beim Debüt auf dem Hongkong-Markt, nachdem sie bei ihrem Börsengang mehr als 650 Mio. USD eingestrichen hatte. Die Idee für das Unternehmen entstand bei einem Blind Date der beiden Miteigentümer.

Bubble Tea ist ein Getränk aus Taiwan, bestehend aus Tee und Milch oder Fruchtsirup. Die Teesorte ist vor allem bekannt für ihre Tapioka Kügelchen. Diese sind häufig gefüllt mit einer Frucht- oder Joghurtfüllung. Im asiatischen Raum bevorzugt man allerdings die geschmacklose Variante.

Der erste Tag an der Hongkonger Börse verlief aber nicht nach Plan für das Unternehmen, die Aktien schlossen bei 17.12 HK und damit rund 14% unter dem Börsenkurs von 19,80 HK.

Gründung bei Blind Date

Das in Shenzhen ansässige Unternehmen wurde vom Ehepaar Peng Xin und Zhao Lin gegründet. Xin soll ihre Bubble-Tea-Geschäftsidee ihrem jetzigen Ehemann Lin bei einem Blind Date vorgestellt haben. Lin, der bereits Erfahrung in der Lebensmittelindustrie vorweisen konnte, war schnell überzeugt und ein halbes Jahr später gründete das Paar das Bubble-Tea-Geschäft Nayuki. Im Jahr 2015 öffnete die erste Nayuki-Filiale in Shenzhen.

Nayuki plant weiteren Ausbau

Mittlerweile existieren mehr als 560 Filialen in über 70 Städten. Mehr als 90% der Geschäfte von Nayuki befinden sich in Tier 1 und Tier 2 Städten Chinas. Der Großteil der Erlöse aus dem Börsengang in Hongkong sollen Nayuki zufolge für die Öffnung von 650 weiteren Geschäften und zur Verbesserung von Technologie- und Betriebsinfrastruktur verwendet werden.

Das Bubble-Tea-Unternehmen verfolgt das Ziel, bereits in diesem Jahr die Geschäftskette um 300 weitere Filialen zu erweitern. Im Jahr 2022 sollen 350 zusätzliche Neueröffnungen folgen. Der Großteil der Öffnungen ist Teil eines neuen Ladenformats mit dem Namen Nayuki Pro. In diesen Läden werden neben Bubble Tea auch Kaffee und kleinere Backwaren angeboten, um vermehrt Büroangestellte anzulocken.

Die Covid-19 Pandemie änderte die Konsumgewohnheiten der chinesischen Bevölkerung: So bevorzugen es Kunden nun, online ihre Bestellungen abzugeben. Nach Angaben von Nayuki kommen 70% aller Bestellungen über die Online-Plattform. Laut Mitgründer Lin ist das Unternehmen zuversichtlich, lauf langer Sicht zu einer wettbewerbsfähigen internationalen Marke wachsen zu können.

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