Schweizer-Werk in Jintan (China) läuft an

Schweizer-Werk in Jintan (China) läuft an
Bild: Schweizer Electronic AG

Nachdem das Pandemie-Jahr 2020 mit Verlusten endete, rechnet der Vorstand der Schweizer Electronic AG (Schweizer) nicht zuletzt mit Blick auf das neue Werk in Jintan (China) für 2021 mit einem Umsatzsprung.

Der Leiterplattenhersteller Schweizer hat seine vorläufigen Konzernzahlen für das Geschäftsjahr 2020 veröffentlicht. Bedingt durch die Corona-Pandemie musste der Konzern ein EBITDA von -9,5 Mio. Euro vermelden. Grund sind Umsatzrückgänge aus Eigenproduktion aber auch bei den Partnern des Unternehmens. Darüber hinaus drückten ein Forderungsausfall von fast 3 Mio. Euro und die Anlaufverluste des neuen Schweizer-Werks im ostchinesischen Jintan das Ergebnis. Schweizer hat bis dato rund 100 mio. Euro in den neuen Standort investiert, der im Mai 2020 die Arbeit aufgenommen hat.

Auf diesem Werk in Jintan, südöstlich von Nanjing, ruhen jetzt die Hoffnungen des Schweizer-Vorstands. Es bietet die fünffache Produktionskapazität des Hauptstandorts im baden-württembergischen Schramberg. Aktuell durchläuft das Werk noch Zertifizierungsprozesse und konnte im November 2020 einen Meilenstein auf diesem Weg vermelden, als es erfolgreich den VDA 6.3 Audit abschloss. Der Standort entwickle sich weiterhin positiv und werde 2021 wichtige Technologiequalifizierungen und Zertifizierungen erhalten. Das Werk in Jintan und die damit verbundene Präsenz in China sollen Schweizer eine stärkere Internationalisierung und eine Verbreiterung der Kundenbasis ermöglichen.

Schweizer dank Jintan optimistisch

Ausgehend von den aktuellen Prognosen zur Entwicklung der Weltwirtschaft im Allgemeinen und des Leiterplattenmarktes im Besonderen sieht Schweizer sich mit seiner neuen Struktur als deutsch-chinesischer Leiterplattenkonzern gut aufgestellt. Sollte das Werk in Jintan sich erwartungsgemäß entwickeln, dann erwartet der Schweizer-Vorstand ein Umsatzwachstum zwischen 20 und 30 Prozent. Damit verbunden sei eine signifikante Verbesserung der EBITDA-Quote auf 0 bis -6 Prozent in Bezug auf den Umsatz. Mit ein Grund für die optimistische Schätzung ist sicherlich der wieder anziehende Umsatz. Er hatte sich bereits im zweiten Halbjahr 2020 um 17 Prozent gegenüber dem des ersten verbessert.

Ob diese Prognose tatsächlich eintritt, hängt allerdings auch von der Stabilität der globalen Lieferketten ab. Denn eine nachhaltige Bauteileknappheit würde potenziell zu einer Begrenzung sowohl bei Kundennachfragen als auch Lieferantenangeboten führen.

Ihre endgültigen und geprüften Zahlen für das Geschäftsjahr 2020 sowie eine detaillierte Prognose für das laufende Geschäftsjahr will die Schweizer Gruppe am 23. April 2021 veröffentlichen.

Dieser Post ist auch verfügbar auf: Vereinfachtes Chinesisch