Shanghai will mit neuem Medizincluster internationale Unternehmen anziehen

Im Rahmen der International Biopharma Industry Week Shanghai wurde auch eine neue internationale Produktionsbasis für medizinische Geräte eröffnet. Ihr Standort ist die Pilot-Freihandelszone von Shanghai. Die Basis zeigt Chinas Bemühungen, Unternehmen aus dem Ausland und ihr Knowhow in High Tech Industrie ansiedeln zu wollen. Von Georg von Stein

Mit der neuen Basis will man ein „erstklassiges Ziel“ für internationale Hersteller intelligenter medizinischer Geräte schaffen. Die zugehörige Pudong New Area soll damit

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https://www.ftz-shanghai.com/About_FTZ/general-planning/

auch ein biomedizinisches Industriecluster von Weltklasse beherbergen. Angesiedelt ist der Kernbereich der neuen Basis im Biomedizin-Industriepark Waigaoqiao und besteht aus

  • einem internationalen Ausstellungs- und Handelszentrum für medizinische Geräte
  • einem U-Lab-Labor für die gemeinsame Nutzung von Biomedizin
  • einem großen Innovationszentrum für Gesundheit und
  • einem Zentrum für Biowissenschaften

Weitere Unterbereiche will man dann noch in der Zollverschlusszone des Hafens Waigaoqiao und der Zollverschlusszone des Flughafens Pudong errichten.

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https://de.set-up-company.com/shanghai-ftz-ushered-1.8-million-new-enterprises.html

Das angestrebte Ziel ist dabei ehrgeizig: Bis 2030 soll die Basis mehr als 100 führende Unternehmen ansiedeln. Der Fokus ist dabei weitgefasst: von den Bereichen Handel, Forschung und Entwicklung über Produktion bis hin zu technischen Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Herstellung intelligenter medizinischer Geräte.

Bereits heute nutzen 838 Unternehmen, die auf biologische Arzneimittel und medizinische Geräte spezialisiert sind, die Waigaoqiao Bonded Area., darunter auch große Hersteller. 2021 soll das zusammengenommene Betriebsergebnis der Unternehmen 248,4 Mrd. Yuan (34,69 Mrd. USD) betragen haben. Etwa 27 Prozent der importierten Medizinprodukte Chinas und 38 Prozent der Medizinprodukte werden offiziellen Angaben zufolge im Hafen von Waigaoqiao umgeschlagen.

Georg von Stein

Dipl.-Kfm. Georg von Stein arbeitet seit 28 Jahren als Journalist. In dieser Zeit hat er Beiträge für die unterschiedlichsten Medien (Wirtschaft, IT, Lifestyle) publiziert und viele Persönlichkeiten der deutschen Wirtschaft und Politik interviewt - Bundespräsidenten, Unternehmer, CEOs. Seit 2004 arbeitet er für den Goingpublic Verlag und als Nachfolger für Stefan Gätzner wirkt er seit 2019 als Chefredakteur der Investment Plattform China Deutschland.