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„Wir beobachten verstärktes Interesse an chinesischen Unternehmen“

Während Chinas M&A-Aktivitäten in Deutschland 2016 sämtliche Rekorde brachen, hielten sich umgekehrt die Deutschen im Reich der Mitte weiterhin zurück. Nur acht deutsche Inbound-Deals mit überschaubaren Ticketgrößen wurden gezählt. In China sind es zumeist Mittelständler, die chinesische Partner oder Wettbewerber übernehmen. Unter welchen Bedingungen es für Unternehmen aus Deutschland Sinn machen kann, in China einen M&A-Deal zu stemmen, erklärt Stefan Kracht, Geschäftsführer von Fiducia Management Consultants, im Interview.

Bitzer verkauft finnische Tochter an chinesischen Partner

Die Bitzer Gruppe verkauft ihre finnische Tochter Lumikko an den Klimaanlagenhersteller Songz, einen langjährigen Partner des Sindelfinger Kühlmaschinenanbieters. Der Vertrag hierzu wurde am 1. Dezember unterzeichnet. Lumikko gehörte seit 2012 zu Bitzer und ist auf die Entwicklung und Herstellung von Kälteanlagen für Trucks und Trailer spezialisiert. Zum Kaufpreis und weiteren Einzelheiten äußerten sich die beteiligten Parteien nicht. Die Transaktion unterliegt noch dem Vorbehalt der Genehmigung durch die chinesischen Behörden.

„Wir stellen intelligentes Geld zur Verfügung“

Der Gang nach China stellt für viele deutsche Mittelständler nach wie vor eine große Herausforderung dar. Der Aufbau von Marktexpertise und Vertriebsnetzen ist aufwändig und kostspielig. Nicht jedem Unternehmer stehen die hierfür notwendigen Ressourcen zur Verfügung. Eine Option, die in bestimmten Situationen gerade auch für Familienunternehmen attraktiv sein kann, ist die Unterstützung durch einen Private Equity Investor, der sich auf den chinesischen Markt spezialisiert hat. Wie dies in der Praxis aussehen kann, erläutert Inna Gehrt, Leiterin des Frankfurter Büros von Mandarin Capital Partners, im Interview.

ChaoZhou Three Circle kauft Vermes

Die ChaoZhou Three-Circle Group (CCTC) übernimmt die Vermes Microdispensing GmbH. Die börsennotierte CCTC ist Hersteller von Hightech-Keramikteilen und zählt zu den Top 10 in der chinesischen Elektronikbranche. Vermes aus Otterfing bei München ist spezialisiert auf Mikrodosiersysteme für industrielle Anwendungen und gilt in diesem Bereich als Weltmarktführer. Zur Höhe des Preises und weiteren Konditionen machten die Unternehmen keine Angaben.

„M&A sind nur ein Mittel zum Zweck“

Taicang ist fest in deutscher Hand. In der für chinesische Verhältnisse mit 700.000 Einwohnern kleinen Stadt nahe Shanghai haben sich seit 1993 mehr als 280 Unternehmen aus Deutschland niedergelassen. Darunter mehr als 40 mittelständische Weltmarktführer, die zu den Hidden Champions zählen. Ein idealer Ort für einen deutsch-chinesischen Hidden Champions Gipfel. Zahlreiche Unternehmer aus beiden Ländern präsentierten dort am 9. und 10. November ihre Leistungen. Eine Reihe von Beratern stellten ihre Erfahrungen bei Übernahmen von deutschen Targets durch chinesische Investoren vor. Lehren, die sich auch auf andere aus Cross-border-M&A-Deals übertragen lassen.

Bao’an – Motor der Modernisierung in Shenzhen

Shenzhen steht für die Transformation Chinas wie keine andere Stadt. Vor weniger als vierzig Jahren bezeichnete der Name nur ein Fischerdorf nahe Hongkong, heute steht dort eine 20-Millionen-Einwohner-Stadt. Als Vorreiter der Öffnungspolitik von Deng Xiaoping stand Shenzhen immer an der Spitze der Modernisierung. Auf der zweiten Station der Hidden-Champions-Investmentreise nahmen die rund dreißig M&A-Experten und Unternehmer unter der Leitung von Professor Hermann Simon im Stadtteil Bao’an an einem internationalen Kooperationsforum teil. Der Bezirk ist Motor der neuesten Modernisierungswelle in Shenzhen: Ganz im Fokus stehen dort Hightech-Industrien, vor allem Automatisierung und Robotik.

„Nur Fokus führt zu Weltklasse“

Hidden Champions sind derzeit in China ein heißes Thema. Die Innovationskraft und Effizienz der mittelständischen Weltmarktführer aus Deutschland sind zum offiziellen Vorbild für die Transformation der herstellenden Industrie des Riesenreichs geworden. Als Leiter einer Delegation der China Investment Promotion Agency stellte Prof. Dr. Dr. Hermann Simon auf dem „Deutsch-chinesischen Investment- und M&A-Forum 2017“ im kantonesischen Foshan die Geheimnisse der Hidden Champions vor.

Chinesisch-chinesischer Deal in Deutschland

Der Hongkonger Investor REFD erwirbt 100% an der Bochumer EKOF Mining & Water Solution GmbH. Verkäufer ist die KHD Humboldt Wedag International AG, Tochter eines chinesischen Staatskonzerns. REFD ist das Investitionsvehikel einer chinesischen Familie, die bisher nicht namentlich in der Öffentlichkeit in Erscheinung getreten ist. Für den chinesischen Käufer ist die Übernahme des mittelständischen Chemieunternehmens die erste Transaktion in Deutschland.

Küchenbauer Siematic geht an Nison

Der chinesische Hausgerätehersteller Nison übernimmt die Mehrheit an dem Küchenanbieter Siematic. Verkäufer sind die Familiengesellschafter Ulrich Siekmann und Kathrin André, die weiterhin eine Minderheit behalten werden. Auch die Geschäftsführung um Siekmann und Silvia Weppler soll bestehen bleiben. Löhne in Nordrhein-Westfalen soll auch künftig Hauptsitz und Produktionsstandort des Premiumanbieters von Küchenmöbeln sein. Der Abschluss der Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der behördlichen Zustimmung. Zu den finanziellen Details haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart.

Lince holt sich Bahntechnikspezialist mdexx

Die Zhuzhou Lince Group übernimmt vollständig die mdexx GmbH aus Weyhe in Niedersachsen. Beide Unternehmen sind im Bereich Eisenbahntechnik tätig und planen eine vertiefte strategische Zusammenarbeit in Europa und China. Verkäufer ist die Münchner Private Equity Gesellschaft Quantum Capital Partners, die mit dem Trade Sale einen erfolgreichen Exit aus ihrem 2014 aufgelegten ersten Fonds verbucht. Zum Kaufpreis äußerten sich die Beteiligten nicht.

Jifeng baut Anteil an Grammer aus

Ningbo Jifeng baut seine Beteiligung am bayerischen Automobilzulieferer Grammer aus. Seit der letzten Ad hoc-Mitteilung der Amberger Ende Mai hat der strategische Investor und Partner aus China seinen Anteil von 15,07% auf mittlerweile 20,01% erhöht. Hierfür dürfte Jifeng nochmals schätzungsweise 30 Mio. EUR in die Hand genommen haben. Damit bekommt Grammer weitere Rückendeckung aus China im Abwehrkampf gegen die bosnische Investorenfamilie Hastor.

Haowu steigt bei Feuer Powertrain ein

Die zur Teewoo Group gehörende Tianjin Haowu Electromechanical Automobile Trading (Haowu) erwirbt 50% an Feuer Powertrain. Durch die Transaktion soll eine strategische Partnerschaft begründet werden und ein global führender Hersteller von Kurbelwellen entstehen, wie es in der Mitteilung des Nordhausener Automobilzulieferers heißt . Konkret wollen die neuen Partner im nächsten Schritt ein Joint Venture in China gründen. Die Vereinbarung sieht darüber hinaus die Möglichkeit des Erwerbs weiterer Anteile vor. Zur Höhe des Preises machten die Beteiligten Partner keine Anbaben.