Ladesäulen für China

Gemeinsam mit dem chinesischen Stromnetzbetreiber State Grid EV will BMW die Ladeinfrastruktur für Elektroautos in China deutlich ausbauen.

Quelle und ©: YiCai Global

Am gestrigen Mittwoch (3. Juni) unterzeichneten BMW China und State Grid EV (Electric Vehicle), eine Tochter des staatlichen Energieversorgers SGCC, in Shanghai ein Kooperationsabkommen. Ziel ist es, den Ausbau des chinesischen Ladenetzes für E-Autos voranzutreiben. Durch die Kooperation und Anbindung an die Ladesäulen entlang der Autobahnen in China wird BMW seine Ladeinfrastruktur deutlich ausweiten. Das bestehende Angebot an Ladesäulen wird so auf rund 270.000 Stück mehr als verdoppelt. Etwa 80.000 dieser Ladestationen sind auf Gleichstrom basierende Schnellladesäulen. BMW und State Grid EV werden mit ihren in Kooperation betriebenen Ladesäulen in China ca. 50.000 Autobahnkilometer abdecken können. Darüber hinaus wird BMW mit Unterzeichnung des Abkommens als erster globaler Automobilproduzent Partner des Staatsunternehmens.

Gemeinsam wollen die beiden Unternehmen künftig auch in Sachen Forschung und Entwicklung eng kooperieren. So sollen unterschiedlichste Ladetechnologien, die Festschreibung von technischen Standards für Hochleistungsladegeräte sowie eine vertiefte Entwicklung von Interaktionen zwischen Fahrzeugen, Ladesäulen und Online-Netzwerken gemeinsam durchgeführt werden. BMWs Anspruch ist, die Ladezeiten für eine Vollladung rein batteriebetriebener Fahrzeuge in den Bereich von 10 bis 20 Minuten zu bringen. Außerdem will der deutsche Autobauer seinen Kunden eine „Digitale Ein-Stop-Ladeerfahrung“ bescheren. Die BMW-Nutzer sollen die Suche nach Ladestationen, das Aufladen selbst und auch die Bezahlung komplett über die Cloudanwendungen von BMW steuern können. Deshalb will der bayerische Autobauer diese Dienstleistungen weiter individualisieren. Ziel ist es, sie entsprechend den Wünschen und Bedürfnissen des jeweiligen Kunden maßgeschneidert anzubieten. Die erfolgreiche Kooperation mit dem Onlinedienstleister TenCent fügt sich in diese Pläne passend ein.

Milliarden für Forschung und Entwicklung

State Grid EV wird im Rahmen der Vereinbarung in diesem Jahr weitere 78.000 Ladesäulen bauen. So wird die breitere und bessere Abdeckung des chinesischen Straßennetzwerkes mit Ladestationen sichergestellt. BMW wiederum will bis zum Jahr 2025 mehr als 30 Mrd. EUR zur Erreichung der gesetzten Ziele in Forschung und Entwicklung investieren, wie Gao Le, Präsident und CEO von BMW China erklärte. Die Münchner haben bis heute rund 500.000 Elektro- und Hybridfahrzeuge ausgeliefert. Bis Ende des kommenden Jahres rechnen sie mit einer Verdoppelung dieser Zahl. Die Kooperation von BMW mit State Grid EV zur Verdoppelung der verfügbaren Ladesäulen in China ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg.

 

 

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