Chinesische Regulatorik treibt Megadeals an

Chinesische Megadeals
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Im dritten Quartal 2020 hat sich der Wert der M&A-Deals in Asia Pacific mit 236,9 Mrd. USD und 819 Deals überaus positiv entwickelt. Das Volumen entspricht einer Steigerung um 76,3% gegenüber dem Vorjahr. Für die ersten drei Quartale 2020 insgesamt betrug der M&A-Dealwert 492,8 Mrd. USD bei 2.406 Transaktionen. Dabei standen chinesische Megadeals im Vordergrund, was vor allem auch durch die Umstrukturierung von Chinas Wirtschaft hin zu einem stärker marktorientierten System begründet ist. Acht Deals allein generierten 124,3 Mrd. USD.

Zu den zwei größten Transaktionen im dritten Quartal zählte der ChemChinaSinochem-Deal: Er lässt einen Energiegiganten von 146,6 Mrd. USD entstehen. Ermöglicht wurde der Deal durch die Liberalisierungen der chinesischen Regierung im Öl- und Gassektor. Die Reformen sollen auch den Marktzugang für kleine, nicht-staatliche Öl- und Gasproduzenten und Händler verbessern.

Chinesische Megadeals in der Ölindustrie

Gleichzeitig führten sie auch dazu, dass nationalen Ölgesellschaften Vermögen an die neu geschaffene PipeChina übertrugen. Daraus resultierte dann der größte chinesische Megadeal 2020: der Verkauf der wichtigsten Pipeline-Vermögenswerte von PetroChina in Höhe von 49,1 Mrd. USD an PipeChina. Zudem kündigte das Öl- und Chemieunternehmen Sinopec an, drei seiner Öl- und Gaspipeline-Unternehmensteile an PipeChina für jeweils 6,7 Mrd., 5,9 Mrd. und 4,4 Mrd. USD zu verkaufen. PipeChina hat dabei von sechs seiner Aktionäre eine Kapitalzuführung von 34,8 Mrd. USD erhalten; unter den Aktionären sind die China Chengtong Holdings Group, der National Council for Social Security Fund und die China Reform Holdings.

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