Deutsch-chinesischer Dialog zur Investitionsförderung

Offene Diskussion: Der stellvertretende CIPA-Direktor Zhang Yuzhong (linke Reihe, Mitte) im Gespräch mit deutschen Regionalvertretern. 开放对话:商务部投资促进局副局长张玉忠 (左排中间)与德国区域组织机构代表们

Wie können deutsche Regionen chinesische Investoren anlocken? Diese Frage stand im Zentrum der Sitzung über Investitionsförderung in Frankfurt. Hessische Vertreter aus Politik und Wirtschaft diskutierten mit ZHANG Yuzhong, dem stellvertretenden Generaldirektor der China Investment Promotion Agency (CIPA). Gerade der Raum Frankfurt und Rhein-Main ist besonders beliebt: In den vergangenen Jahren ließen sich Investoren aus China dort am häufigsten in Deutschland nieder.

Auf seinem Deutschlandbesuch nutzte Zhang Yuzhong am 18. November 2015 in den Räumen der China International Investment Promotion Agency (Germany), der deutschen Tochter der CIPA, die Gelegenheit zu einem Austausch mit dem hessischen Wirtschaftsministerium und Vertretern regionaler Institutionen und Verbände. Das Führungsmitglied der staatlichen chinesischen Investmentagentur gab dabei einen Überblick über den Wandel in den Investitionstrends in den vergangenen Jahren und wie sich die CIPA organisatorisch darauf einstellt. Das Ziel der CIPA: die Investitionsflüsse Outbound und Inbound gleichermaßen zu fördern.

Neues Gleichgewicht

Während noch vor fünf Jahren die chinesischen Outbound Direct Investments (ODI) nur rund die Hälfte der ausländischen Investments (Foreign Direct Investments, FDI) in China ausmachten, ist mittlerweile ein Gleichstand erreicht. Laut Zhang liegt es der CIPA besonders am Herzen, sowohl den chinesischen als auch den deutschen mittelständischen Unternehmen den Weg in das jeweils andere Land zu ebnen. Angesichts dieser Herausforderungen und dem Wandel China weg von der Werkbank der Welt hin zu einer modernen Wirtschaftsstruktur hat sich auch die CIPA intern reformiert. Aus den fünf Abteilungen der staatlichen Investitionsförderungsagentur wurden zehn Kommissionen gebildet, die sich auf einzelne Branchen wie Energie, Automotive, Verkehr, E-Commerce, Life Sciences oder Logistik spezialisieren.

Für die CIPA spielt Deutschland eine wichtige Rolle: So unterhält der seit letztem Jahr bestehende Deutsch-Chinesische Beratende Wirtschaftsausschuss (DCBWA) in der CIPA ein ständiges Sekretariat. Vor allem aber ist der Erfolg des seit einem Jahr bestehenden Büros in Frankfurt beispielgebend. Nach dem Vorbild der China International Investment Promotion Agency (Germany) sollen künftig weltweit weitere Vertretungen eröffnet werden.

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