„Die meisten Investitionen sind mit einer langfristigen Strategie verbunden“

Wir untersuchen beispielsweise folgende M&A-Deals: Anhui Zhongding Sealing Parts hat zum Beispiel das deutsche Unternehmen KACO new energy GmbH übernommen. Oder das deutsche Unternehmen Pfaff Industriesysteme und Maschinen AG wurde von der ShangGong Holding erworben.

Alle von uns untersuchten Investments sind chinesischen Großunternehmen zuzuordnen; darunter finden sich auch einige Fortune 500-Unternehmen. Von der Eigentümerstruktur her sind es ungefähr zur Hälfte staatliche und zur Hälfte private Unternehmen. Es ist aber zu sagen, dass in China zunehmend Unternehmen von staatlicher hin zu einer privaten Eigentümerstruktur transformiert werden. Einzuräumen ist hier jedoch, dass eine private Eigentümerstruktur in China nicht den gleichen Stellenwert hat wie eine private Eigentümerstruktur hier in Deutschland – der chinesische Staat kann oft auch bei private Eigentümerstrukturen mitwirken.

Unternehmeredition: Erlaubt die Studie Aussagen zu Strategien und Trends von chinesischen Auslandsinvestitionen?

Dr. Philipp Sandner: Chinesische Investitionen in Deutschland befinden sich im Aufwärtstrend. Die meisten Investitionen sind mit einer langfristigen Strategie verbunden. In den meisten Unternehmen, die an chinesische Investoren verkauft wurden, werden die Mitarbeiter sehr geschätzt, weil die Chinesen sehr genau wissen, dass dadurch das deutsche Know-how am besten nachhaltig gesichert werden kann. Ebenso wird das deutsche Management wird sehr häufig beibehalten.

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