Die Quin GmbH hat Anfang März ihr neues Entwicklungszentrum in der Unternehmenszentrale in Rutesheim eingeweiht. In den Neubau und die Modernisierung des Standorts investierte die Joyson-Tochter rund 10 Mio. Euro. Das Projekt wurde in 27 Monaten Bauzeit realisiert und umfasst eine Innengebäudefläche von insgesamt 4400 m².
Quin war 2014 von dem chinesischen Privatunternehmen Joyson Electronics übernommen worden. Der Spezialist für Lenkräder und Autointerieur konnte seinen Umsatz seit der Übernahme um 70%. auf rund 156 Mio. Euro im vergangenen Jahr steigern. Für 2018 ist ebenfalls ein zweistelliges Umsatzwachstum geplant. Der Autozulieferer verfügt über Niederlassungen in Rumänien, Polen, China und Mexiko und beschäftigt weltweit über 1.900 Mitarbeiter. Zu den Abnehmern der Quin-Produkte zählen unter anderem die Marken Audi, Bentley, BMW, Mercedes-Benz, Porsche und VW.
Die 2004 von Jeff Wang gegründete Joyson Electronics zählt zu den in die Top 100 der internationalen Automobilzulieferer. Der steile Aufstieg des Unternehmens, das ursprünglich Rückspiegel und anderes Autozubehör produzierte, begann mit der Akquisition des Bad Neustädter Automatisierungsspezialisten Preh. Seitdem hat sich die Gruppe aus Ningbo zu einem globalen Serieninvestor entwickelt. In Deutschland hat Joyson neben Preh und Quin auch IMA Automation, Innoventis und TechniSat Automotive übernommen. Vergangenes Jahr kamen in Norwegen ePower und in M&R Automation Österreich hinzu. Zum Portfolio gehören auch die US-Fahrzeugsicherheitsspezialisten von Key Safety Systems (KSS), die wiederum letzten Sommer weite Teile des insolventen japanischen Airbag-Herstellers Takata erworben haben. Die vier Kerngeschäftsfelder von Joyson sind Autoelektronik, Fahrzeugsicherheit, E-Mobility und Fahrzeugteile. 2016 erwirtschafte die an der Börse Shanghai notierte Unternehmensgruppe einen Umsatz von 18,6 Mrd. RMB (2,4 Mrd. EUR).
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