Kuka trotz China-Wachstum im Minus

Kuka trotz China-Wachstum im Minus
Bild: Kuka AG

2020 verzeichnete der Robotikspezialist Kuka AG (Kuka) erhebliche Umsatzrückgänge. Auch das starke China-Geschäft konnte nicht verhindern, dass der Kuka-EBIT auf -113,2 Mio. Euro sank.

Die Corona-Pandemie hat 2020 auch beim Roboterhersteller Kuka zu massiven Umsatzrückgängen geführt. Der Robotikspezialist aus dem bayerischen Augsburg gehört seit 2016 zum chinesischen Midea-Konzern.

Während im dritten Quartal leichte Erholungstendenzen verzeichnet wurden, konnten diese die Einbrüche des ersten Halbjahrs nicht aufwiegen. Zumal im vierten Quartals bereits wieder ein weiterer Rückgang verzeichnet werden musste. Wie der Konzern meldet, sank der Auftragseingang 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 12,5 % auf 2.792,2 Mio. €. Gleichzeitig ging der Umsatz um 19,4 % auf 2.573,5 Mio. € zurück. Als Reaktion setzte Kuka umfassende Spar- und Effizienzmaßnahmen um. Sondereffekte aus diesen Maßnahmen und der Corona-bedingte Rückgang bei Aufträgen und Umsatz führten zu einem negativen EBIT von -113,2 Mio. € (2019: 47,8 Mio. €).

Kuka-Wachstum in China ist Grund zur Hoffnung
Kuka-CEO Peter Mohnen. Bild: Kuka AG

„Durch die schnelle Umsetzung umfassender Sicherheitsmaßnahmen sowie einer ausgeklügelten Logistik-Planung konnten wir unsere Kunden rund um den Erdball ohne größere Unterbrechungen bedienen. Dennoch: Corona hat uns global in allen Bereichen beeinflusst, von der Fertigung über Kundenservice und Lieferketten bis hin zum Arbeitsalltag. Durch strikte Maßnahmen gehen wir dennoch netto schuldenfrei und mit einer stabilen Finanzlage aus diesem Geschäftsjahr“, sagte Kuka-CEO Peter Mohnen. So lag der Free Cashflow des Konzerns 2020 bei 37 Mio. €. Eine deutliche Steigerung gegenüber den Vorjahren (2019: 20,7 Mio. €).

 

Kuka-Wachstum in China ist Grund zur Hoffnung

Entgegen den Umsatzrückgängen im Rest der Welt konnte Kuka in China eine Steigerung um 7,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. Das Gesamtvolumen im Business Segment China liegt damit jetzt bei 490,4 Mio. Euro. „Während der Wirtschaftskrise 2020 war China der einzige Markt, der ein Wachstum verzeichnen konnte. Hier konnten wir nicht nur in traditionellen Bereichen wie Automotive Aufträge gewinnen und Kooperationen schließen, sondern auch in neueren Bereichen wie im Gesundheitswesen und in der 3C-Industrie“, so Peter Mohnen.

Das Jahr 2021 verheißt bereits jetzt bessere Zahlen für Kuka – nicht nur in China. Trotz weltweiter Lockdowns liegen Auftragseingang und Umsatz im ersten Quartal 2021 bereits über den Vorjahreswerten. Dementsprechend geht Kuka schon jetzt von einem deutlich besseren – und positiven – EBIT aus. Darüber hinaus erwartet der Konzern, dass die Corona-Pandemie mittelfristig zu einem weiteren Automatisierungsschub führen werde. In Verbindung mit der wieder anlaufenden Weltwirtschaft solle sich das in einer deutlich steigenden Nachfrage äußern.