Shanghai: Der wirtschaftliche Knotenpunkt Chinas

Die Freihandelszone Shanghai

Im Jahr 2013 offiziell zugelassen ist die Freihandelszone (Free Trade Zone – FTZ) Shanghai ein Testgelände für Marktreformen mit vereinfachten Investitionsbedingungen für ausländische Unternehmen in China. Die Freihandelszone Shanghai setzt sich aus der Waigaoqiao Free Trade Zone, dem Waigaoqiao Bonded Logistics Park, der Yangshan Bonded Port Area und der Pudong Airport Comprehensive Bonded Zone zusammen. Die Zone folgt einem „Negativlisten-Ansatz“ für ausländische Direktinvestitionen (Foreign Direct Investment – FDI) nach dem alle ausländischen Unternehmen dieselben Rechte wie alle einheimischen chinesischen Unternehmen gleich welcher Industrie genießen, die nicht ausdrücklich von dieser Regelung ausgenommen sind. Um Investoren von Chinas langwierigen administrativen Zulassungsprozeduren zu entlasten, hat die Freihandelszone eine einzigartige „one-stop“-Bewerbungsplattform für Unternehmensniederlassungen eingerichtet, d.h., Bewerber können alle benötigten Dokumente zur Etablierung einer Niederlassung in der Freihandelszone an einem Ort erhalten, was den Zeitaufwand erheblich verringert. Zudem hat der Verwaltungsausschuss verkündet, dass die „Negativliste“ zugunsten ausländischer Investoren weiter vereinfacht werden wird. Bis zum 15. September 2014 waren insgesamt 1.677 ausländische Unternehmen in der Freihandelszone registriert, was einen Anteil von 13,7 Prozent aller in der Zone agierenden Unternehmen ausmacht. Zum Vergleich: Bis Ende 2013 waren in der Zone nur 228 FIEs (Foreign-Invested Enterprises) mit einem Gesamtkapital von etwa EUR 785 Mio. registriert. www.china-briefing.com

Als Co-Head des German Desk von Dezan Shira & Associates beobachtet Herr Knopf aktuelle wirtschaftliche und politische Veränderungen in China und beaufsichtigt die Redaktion deutschsprachiger Fachartikel für Asia Briefing. Diese verfolgen die Entwicklung Chinas Seidenstraßenpolitik seit ihrer Verkündung in 2013, sowie weitere mitunter verwandte Freihandelsabkommen in den Entwicklungsländern Asiens und stellen diese für ausländische Investoren mit Interesse an der Region ins Verhältnis mit tagtäglichen Anforderungen an das Geschäft in der Ländern vor Ort. Dezan Shiras Tochtergesellschaft Asia Briefing ist spezialisiert auf die Berichterstattung zu neuesten Entwicklungen in Asien. Dazu gehören wirtschaftspolitische Themen, Gesetzesänderungen, Steuerthemen und Marktdaten.
Fabian Knopf ist Senior Associate, International Business Advisory sowie Co-Head des German Desks bei Dezan Shira & Associates mit Standorterfahrung in den Regionen Peking, Shanghai, und Südchina. Seine Expertise umfasst unter anderem Unternehmensstrukturierungen, Rechnungswesen, Steuern, Compliance sowie HR und Gehaltsabrechnungen in China, Indien und ASEAN. Zudem ist er Gastdozent an der Peking-Universität HSBC Business School in Shenzhen.