Shanghai: Der wirtschaftliche Knotenpunkt Chinas

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Mit mehr als 25 Mio. Einwohnern, und oft als „Paris des Ostens“ bezeichnet, ist Shanghai der wirtschaftliche Knotenpunkt Chinas. Die im Yangtse Delta im Osten des Landes gelegene Stadt verfolgt das Ziel, bis 2020 das Finanz-, Wirtschafts- und Logistikzentrum der Welt zu werden. In diesem Artikel wird diese Stadt mit ihrer hochentwickelten Infrastruktur und soliden Investment Atmosphäre genauer vorgestellt.

Wirtschaftlicher Überblick

In Shanghai wird ein Achtel des nationalen Finanzertrags generiert – obwohl die Fläche der Stadt nur 0,06 Prozent Chinas ausmacht. 2013 betrug das Bruttoinlandsprodukt der Stadt 2,16 Billiarden RMB (ca. 283,6 Milliarden EUR), das höchste landesweit. Dabei trug der Primärsektor 12,9 Milliarden RMB (ca. 1,7 Milliarden EUR), und der Produktionssektor, etwa 802,7 Milliarden RMB (ca. 105,4 Milliarden EUR), ein Plus von 6,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, zum BIP bei.
Der Löwenanteil ist dem Dienstleistungssektor zuzuschreiben – 1,34 Billiarden RMB ( 175,9 Billionen EUR), 62,2 Prozent des BIPs. Nach dem ersten Halbjahr diesen Jahres lag Shanghais BIP mit einem stabilen jährlichen Wachstum von 7,1 Prozent bei 1,09 Billiarden RMB (ca. 142,8 Billionen EUR). Auch der Finanzsektor nahm 2013 mit einem Wachstum von 13,7 Prozent auf 282,3 Milliarden RMB (ca. 36,9 Milliarden EUR) eine Schlüsselposition in der landesweiten Wirtschaftsentwicklung ein. Ende des Jahres 2013 hatten sich 215 ausländische Finanzinstitute und 198 Repräsentanzen in Shanghai etabliert.
Seit Januar 2014 verzeichnet Shanghai einen starken Anstieg ausländischer Investitionen: Allein im September wurden über 400 neuen Projekten der Startschuss gegeben, eine Wachstumsrate von 34,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Entwicklungszonen In Shanghai gibt es sieben Sonderzonen für Entwicklung, die auf Landesebene beschlossen wurden, darunter die folgenden:

Caohejing Hi-tech Park
1991 erklärte der Staatsrat den Caohejing New Technology Park zum Coaohejing Hi-tech Park (CHJ). Für hochtechnologische Unternehmen ausgelegt, soll dieser Park Chinas Sillicon Valley werden. Zu CHJ gehören acht Sonderzonen im Yangtze River Delta (YRD), die eine Palette von Anreizen für ein breites Spektrum an Klienten mit unterschiedlichen Anforderungen bieten. Der Schwerpunkt der Industrie liegt u.a. auf Mikroelektronik, Fotoelektronen, Software und der Entwicklung neuer Materialien.
Lujiazui Finance and Trade Zone
1990 gegründet, ist die Luijiazui Finanz- und Handelszone die erste ihrer Art in China.
In dieser Zone, die zur Stärkung des Finanz-, Versicherungs- und Handelssektors entwickelt wurde, sind namenhafte Unternehmen wie Siemens und Alcatel ansässig.
Zhangjiang Hi-tech Park
Zhangjiang Hi-tech Park ist eine industrielle Sonderzone, die 1992 gegründet wurde. Durch ausgeprägtes Wachstum in vergangenen Jahren entwickelte sich Zhangjiang nach und nach zu einem innovativen Industriepark, speziell für Innovationsträger der Bereiche integrierte Schaltkreise, Bio-Technologien, Pharmazeutika und Software. Ende 2010 waren mehr als 6.000 Unternehmen mit einem Gesamtumsatz von etwa 102,1 Billionen RMB (13,4 Milliarden EUR).