Shanghai Pharmaceutical wird nicht mehr in das Bieterrennen um Stada eingreifen. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf informierte Kreise kommt kein gemeinsames Angebot mit den Private-Equity-Gesellschaften Advent und Permira zustande. Demnach habe man sich über die Höhe des Kaufpreises für den deutschen Generikahersteller nicht einigen können. Damit bleibt die bisherige Offerte der beiden Finanzinvestoren Bain Capital und Cinven unangefochten. Diese bieten 66 EUR pro Anteilsschein. Die Aktionäre haben noch bis zum 8. Juni Zeit, das Angebot anzunehmen.
Ein Gegenangebot hätte spätestens bis zum 26. Mai bei der Finanzaufsicht BaFin zur Prüfung vorgelegt werden müssen, um es anschließend den Aktionären noch rechtzeitig unterbreiten zu können. Shanghai Pharmaceutical hatte vor einigen Tagen das Interesse an Stada bestätigt. Gleichzeitig dementierte das Unternehmen Meldungen, wonach es bereits ein Angebot in Höhe von 70 EUR pro Aktie vorgelegt habe. Shanghai Pharmaceutical produziert eine große Bandbreite westlicher Medikamente, bietet aber auch traditioneller chinesischer Medizin an. Vergangenes Jahr erzielte das 1996 gegründete Staatsunternehmen einen Umsatz in Höhe von 120,8 Mrd. RMB (rund 15,8 Mrd. EUR).
Advent und Permira hatten sich schon im März als Konsortium an dem Bieterrennen um Stada beteiligt. Die beiden Finanzinvestoren hatten schließlich gegenüber Bain und Cinven das Nachsehen. Deren Angebot wird vom Stada-Vorstand unterstützt und den Aktionären zur Annahme empfohlen.
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