Siemens Mobility plant in China ein Innovationszentrum für Verkehrstechnologien und will den Innovationshub für Signaltechnologie in Fuzhou weiter ausbauen
„Zukunftstechnologien wie autonomes Fahren und Verkehrsmanagement erfordern 5G. China hat weltweit eine führende Position bei der Entwicklung dieses kommenden Übertragungsstandards inne“, erläutert Jürgen Model, Chef von Siemens Mobility China, die Entscheidung des Unternehmens, in China ein Forschungs- und Entwicklungszentrum für digitale Transportlösungen auf Basis des neuen Mobilfunkstandards 5G aufzubauen.
Entscheidend ist, dass in China die Implementierung von 5G bereits sehr weit vorangeschritten ist. Jüngst stattete beispielsweise BMW seine Werke in Shenyang vollständig mit der neuen Technologie aus – als erster Automobilkonzern weltweit. In diesem Jahr werden etwa 50 chinesische Städte 5G Verbindungen erhalten, im kommenden Jahr sollen es bereits 300 sein. Experten erwarten für das Jahr 2021, dass der neue Mobilfunkstandard dann flächendeckend in China angeboten werden wird. Darüber hinaus verfügt China auch das größte Netz an Hochgeschwindigkeitszügen und die meisten zahlenden Kunden weltweit. In China ist also nicht nur die technologische Infrastruktur für die Mobilität von Morgen gegeben, sondern auch ein entsprechend großer Markt hierfür. Der genaue Standort des Zentrums wird derzeit noch diskutiert und hängt von Faktoren wie Zugang zu Talenten, Infrastruktur und Marktzugängen ab.
Wie groß Siemens das Entwicklungspotential in China einschätzt, zeigt auch der Ausbau eines weiteren Innovationshubs. In Fuzhou, in der Provinz Futian, entsteht ein Forschungs- und Entwicklungszentrum für Nahverkehrssignale, das erste dieser Art in Asien. Aktuell arbeiten dort 40 Forscher, doch der Standort soll massiv ausgebaut werden und insbesondere soll der Fokus stärker auf die Digitalisierung gelegt werden. „In einem so wichtigen Markt wie China ist es nicht mehr ausreichend, nur die Fertigung im Land zu betreiben“, erklärt Model die Forschungsoffensive des Münchner Konzerns. Man wolle künftig mehr direkt auf China zugeschnittene Forschungs- und Entwicklungsarbeit betreiben, um mehr passende Technologielösungen für das Land bereitzustellen zu können, so der Siemens-Manager weiter. Bereits seit Jahren fährt Siemens darüber hinaus eine große Bildungsoffensive im Reich der Mitte und bildet seine eigenen Techniker und Ingenieure vor Ort aus beziehungsweise weiter.
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