Ausländische Direktinvestitionen in China erreichten 2018 ein Rekordhoch

Während weltweit ausländische Direktinvestitionen im Jahr 2018 rückläufig waren, konnte das Reich der Mitte gegen den allgemeinen Trend einen Zuwachs verzeichnen.

Der jüngst erschienene World Investment Report der Welthandels- und Entwicklungskonferenz (UNCTAD) verzeichnet für das Jahr 2018 weltweit einen Rückgang ausländischer Direktinvestitionen (FDI). Sie fielen um 13% auf 1,3 Billionen USD, verglichen mit 1,5 Billionen USD im Vorjahr. Damit gehen die FDIs weltweit betrachtet bereits das dritte Jahr in Folge zurück.

Die Gesamtzahl der FDIs in den Industrieländern sank im Jahr 2018 um 27% auf den niedrigsten Stand seit 2004. Während die Vereinigten Staaten 2018 das weltweit größte Zielland für Kapital aus dem Ausland blieben, gingen die Zuflüsse dennoch um 9% auf 252 Mrd. USD zurück. Im Gegensatz dazu stiegen die ausländischen Direktinvestitionen Chinas im Jahr 2018 um fast 4% auf ein Rekordhoch von rund 139 Mrd. USD. Damit ist und bleibt China das zweitgrößte Ziel für ausländische Direktinvestitionen weltweit.

Deutschland wiederum verlor im Ranking weiter an Boden. Konnte die wichtigste und größte Volkswirtschaft der EU im Jahr 2017 noch FDI-Zuflüsse in Höhe von 37 Mrd. USD verzeichnen, waren es im vergangenen Jahr nur mehr 26 Mrd. USD. Ein Rückgang von knapp 30 Prozent. Damit fiel Deutschland vom 11. auf den 14. Rang und liegt somit hinter Kanada, Frankreich und Mexico, die alle an Deutschland vorbeizogen. Allerdings erwarten die Verfasser der Studie für das laufende Jahr eine deutliche Erholung der Kapitalzuflüsse nach Europa. Diese seien im Jahr 2018 „ungewöhnlich niedrigen“ gewesen.

Link zum World Investment Report 2019

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