Außenhandel-Aufwärtstrend setzt sich fort

Außenhandel-Aufwärtstrend setzt sich dank China fort
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Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat die Außenhandel-Zahlen für den Februar 2021 veröffentlicht. Dank steigender Nachfrage aus Europa und weiterhin starken Zahlen aus China nähert sich der deutsche Außenhandel langsam wieder dem Vorkrisenniveau an.

Laut der heute von Destatis veröffentlichten Zahlen stiegen die deutschen Exporte wieder gegenüber dem Vormonat. So lag der Februar mit 107,8 Milliarden Euro um 0,9 Prozent über den Zahlen aus dem Januar. Damit setzt der deutsche Außenhandel seinen  ununterbrochenen Aufwärtstrend fort. Zuletzt waren die Exporte im April 2020 aufgrund der Corona-Pandemie zurückgegangen.

Auch wenn es bei den Importen gelegentlich kleinere Rückgänge gab, stieg das Gesamtvolumen ununterbrochen. Im Jahresvergleich liegt es aber weiterhin mit -1,2 Prozent knapp hinter dem Februar 2020 zurück.

Der deutsche Außenhandel im ZeitstrahlDer Außenhandel mit den EU-Staaten erreicht wieder ungefähr das Vorkrisenniveau, während er mit Nicht-EU-Staaten (ohne USA und UK) noch leicht unter den Vorjahreswerten liegt.
Der Außenhandel mit den USA wiederum zeigt sich uneinheitlich. War er auf der Exportseite nur 0,6 Prozent unter den Werten vom Februar 2021, fiel der Rückgang bei den Importen mit 12,6 Prozent erheblich deutlicher aus.
Vergleichsweise dramatisch sind aber die Veränderungen im Außenhandel mit dem jetzt nicht mehr zur EU gehörenden Vereinigte Königreich. Die Exporte gingen aufs Jahr um 12,2 Prozent zurück, die Importe gar um 26,9 Prozent.

Außenhandel mit China boomt

Im starken Kontrast zum Vereinigten Königreich zeigt sich der Außenhandel mit der Volksrepublik China. Während die Exporte im Vergleich zum Vorjahresmonat um 25,7 Prozent auf 8,5 Milliarden Euro gestiegen sind, waren es bei den Importen sogar 32,5 Prozent (9,9 Milliarden Euro).

In einer Stellungnahme zu den aktuellen Destatis-Zahlen zeigte sich Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) erfreut über die positiven Zahlen. Er deutet sie als gutes Indiz für die wirtschaftliche Erholung der EU. Gleichzeitig warnt er aber auch: „Die durch den Brexit verursachten Verluste haben sich im Vergleich zum katastrophalen Vormonat deutlich verringert. Dies gibt Anlass zur Hoffnung, dass sich die Unternehmen zunehmend auf die neue Situation einstellen. Bedenklich ist hingegen, dass die wirtschaftliche Erholung in den Vereinigten Staaten derzeit nur geringen Einfluss auf die deutschen Exporte dorthin hat, während der Außenhandel mit China weiter kontinuierlich wächst. Wir brauchen daher dringend einen neuen Anlauf für ein transatlantisches Handelsabkommen, damit diese Schere in Zukunft nicht noch weiter auseinandergeht“, so Börner.

 

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