Die Beiersdorf AG hat ihre Geschäftszahlen für 2020 veröffentlicht. Wie das Unternehmen berichtet, konnte es 2020 trotz Umsatzverlusten seine Marktanteile in allen Hautpflegekategorien und allen Regionen steigern. Besonders in China verzeichnete Beiersdorf teils zweistellige Zuwächse.
Durch die Corona-Pandemie ist der Beiersdorf-Gesamtumsatz im Unternehmensbereich Consumer im vergangenen Geschäftsjahr auf 5,7 Mrd. € gesunken. Damit liegt er organisch 6,6% unter dem Vorjahr. Abgefedert wurde der Rückgang durch die starke Entwicklung im Bereich Derma. Dort konnte Beiersdorf ein organisches Umsatzwachstum von 8,3% im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen, mit jeweils zweistelligen Wachstumsraten in Nordamerika, Lateinamerika und Asien. Insgesamt ist das EBIT ohne Sondereffekte im Bereich Consumer auf 702 Mio. € gesunken (Vorjahr: 883 Mio. €). Die EBIT-Umsatzrendite ohne Sondereffekte lag bei 12,3% (Vorjahr: 14,1%).
Außerordentlich erfolgreich schlug sich die Hautpflegemarke La Prairie in China, wo Beiersdorf die Marke seit kurzem auch über die Alibaba-Plattform TMall vertreibt. Digitale Vertriebswege, Livestreams und Videotests kommen bei chinesischen Kundinnen besonders gut an. Die Präsenz auf TMall wird die Position der Marke daher noch weiter stärken. Ein wichtiger Schritt, da sie bisher sehr stark abhängig vom Reisegeschäft war, das aufgrund der Corona-Pandemie aktuell noch von massiven Umsatzrückgängen betroffen ist. Aber nicht nur La Prairie erfreut sich steigender Beliebtheit. Auch andere bekannte Marken von Beiersdorf wie Nivea und Eucerin konnten in China signifikante Marktanteile gewinnen.
Beiersdorf forscht in China
Um seine lokale Expertise im strategisch wichtigen Wachstumsmarkt Asien weiter auszubauen, hat Beiersdorf bereits im Juli 2020 ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum in Shanghai eröffnet. Dieses „Beiersdorf Innovation Center“ fungiert seither als Coworking Space für die an der Entwicklung beteiligten Fachbereiche. Das Zentrum verteilt sich auf acht Stockwerke im Shanghaier Stadtzentrum und hat insgesamt 10 Millionen Euro gekostet. Um den Kontakt mit den Kundinnen zu intensivieren, verfügt die Einrichtung auch über ein eigenes „Consumer Experience Center“.
Das Zentrum ist bereits das zweite in China, nachdem zuvor zehn Jahre lang der Beiersdorf-Standort in Wuhan diese Aufgaben übernommen hatte. Das neue Innovation Center ist nach dem am Stammsitz in Hamburg das zweitgrößte des Unternehmens
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