CEP-Indikator für China steigt wieder

CEP-Indikator für China steigt wieder
Quelle: Adobe Stock; ©: photoschmidt

Nach dem Rückgang im März ist der CEP-Indikator auf Basis des China Economic Panel (CEP) zuletzt wieder gestiegen.

Das ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH Mannheim (ZEW) meldet in seiner aktuellen Pressemitteilung, dass der seit 2013 in Zusammenarbeit mit der Fudan Universität in China erhobene CEP-Indikator im März wieder gestiegen ist. Er liegt jetzt bei 46,3 Punkten und damit 3,5 Punkte über dem Vormonat. Vom bisherigen Höchststand aus dem Februar (64 Punkte), ist er allerdings noch weit entfernt. Der CEP-Indikator gibt an, wie internationale Finanzmarktexperten die Aussichten für die Konjunkturentwicklung in China für die nächsten zwölf Monaten einschätzen.

CEP-Indikator für China steigt wieder
Bild: ZEW

Im Rahmen der für die Erstellung des Indikators durchgeführten Umfrage haben die teilnehmenden Experten auch ihre Bewertung der aktuellen Konjunktursituation abgegeben. Diese sinkt im April geringfügig um 0,3 Punkte auf 42,6 Punkte. Der Konjunkturausblick für China bleibt damit aber weiterhin sehr positiv.

So sind auch die Prognosen für das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) in China für das laufende Jahr sowie für 2022 noch einmal deutlich höher ausgefallen. Die neue BIP-Prognose für 2021 liegt jetzt bei 6,8 Prozent. Eine Steigerung um 0,8 Punkte gegenüber dem Vormonat. Auch für 2022 wurde die Prognose noch einmal angehoben. Sie stieg allerdings etwas weniger stark von 5,2 Prozent auf auf 5,6 Prozent.

Wirtschaftswachstum in China wird schwächer

Diese Prognoseänderung kommt nicht überraschend. Immerhin hat China zum gleichen Zeitpunkt sein BIP-Wachstum im ersten Quartal 2021 bekanntgegeben. So hat das chinesische National Bureau of Statistics im Vergleich zum Vorjahr einen Rekordanstieg um 18,3 Prozent vermeldet. „Dieser Anstieg sollte jedoch nicht überinterpretiert werden, denn ein Jahr zuvor erlebte China bekanntermaßen einen Einbruch der Konjunktur“, sagt Dr. Michael Schröder, der die Umfrage im ZEW-Forschungsbereich „Internationale Finanzmärkte und Finanzmanagement“ verantwortet. Besonders aussagekräftig sei seiner Ansicht nach vielmehr die Wachstumsrate im Vergleich zum Vorquartal. So betrug das Wachstum seit dem vierten Quartal 2020 lediglich 0,6 Prozent. Das zeige, dass sich das Wirtschaftswachstum in China im Verlauf der letzten Quartale abgeschwächt hat. „Es bleibt daher abzuwarten, ob die hohen Quartalswachstumsraten vom zweiten bis vierten Quartal 2020 auch 2021 wieder erreicht werden“, so Schröder weiter.

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