Ziegler wird chinesisch 2.0

Der Logisitikkonzern China International Marine Containers (Group) Ltd. (CIMC) verkauft 40% seiner Anteile am schwäbischen Feuerwehrfahrzeughersteller Albert Ziegler an die chinesische Fire Safety Enterprise Group Ltd. (CFE). Die Transaktion im Wert von 56 Mio. Euro fand im Rahmen eines Share Swaps statt: Im Austausch für 40% der Anteile von Ziegler erhält CIMC 30% Eigentum an CFSE und wird somit Hauptaktionär mit einer Mehrheit der Stimmrechte.

Ziegler ist spezialisiert auf die Herstellung von Feuerwehrprodukten wie beispielsweise Löschfahrzeugen. Das schwäbische Unternehmen mit Sitz in Giengen und Produktionsstätten in Europa und Asien beliefert freiwillige und Berufsfeuerwehren sowie Flughäfen, Industrie und Regierungen weltweit. Für Ziegler sei eine Partnerschaft mit CFSE ein großer Schritt, um die Marktpräsenz in China auszubauen. Ziegler erhalte dabei Zugang zu einem wichtigen und etablierten Verkaufs- und Servicenetzwerk – sowie letztlich auch Wettbewerbsvorteile.
Der Hauptsitz des börsennotierten Mutterkonzerns CIMC liegt in Shenzhen. 2013 hat der chinesische Nutzfahrzeug- und Logistik-Konzern die deutsche Traditionsfirma aus der Insolvenz gekauft. Dem Verkauf ging ein zweijähriger aufwendiger und umfangreicher Restrukturierungsprozess in der Insolvenz voraus. Der deutsche Markenname war damals einer der wichtigsten Kaufargumente für den chinesischen Investor gewesen. Jahre später steht Ziegler wieder wirtschaftlich tadellos da.

Die globale Wirtschaftskanzlei Dentons hat den Logistikkonzern China International Marine Containers (Group) Ltd. (CIMC) bei dem Verkauf beraten. Die Transaktion erfolgte bereits im November 2014 und wurde mit der Kartellanmeldung im Mai dieses Jahres abgeschlossen.

 

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