CITIC steigt in deutschen Offshore-Windpark ein

Frischer Wind aus China: CITIC steigt beim deutschen Offshore-Windpark Butendiek ein. Bildquelle: Fotolia; © Michael Rosskothen

Zusammen mit der japanischen Unternehmensgruppe Itochu Corporation erwirbt CITIC Limited einen Anteil von 22,5% an dem deutschen Windpark Butendiek in der Nordsee. Für die staatliche chinesische Investmentgruppe tritt die Tochter CITIC Pacific als Käufer auf. Verkäufer ist der dänische Pensionsfonds PKA. Zum Preis und weiteren Konditionen äußerten sich die beteiligten Parteien nicht. Dies ist bereits das zweite Investment aus China in einen deutschen Offshore-Windpark im Jahr 2016.

Die Anteile der weiteren Investoren Marguerite Fund, Siemens Financial Services, Industriens Pension, CDC Infrastructure, ewz (Elektrizitätswerk der Stadt Zürich) und der wpd AG bleiben unverändert. PKA hatte sich 2013 an dem deutschen Windpark beteiligt, der 2015 ans Netz ging. Nach Angaben des Pensionsfonds erreichte der Verkaufserlös mehr als das Doppelte des ursprünglich investierten Kapitals. Die jährliche Rendite lag bei rund 25% pro Jahr.

Der Windpark Butendiekk liegt 32 km westlich von Sylt und hat eine Gesamtleistung von 288 MW mit der rund 370.000 Haushalte versorgt werden können. Diese Kapazität entspricht der des Offshore-Windparks „Meerwind“, der im Sommer mehrheitlich von der China Three Gorges Corporation übernommen wurde. Damals erwarb der chinesische Spezialist für Wasserkraft und erneuerbare Energien für rund 630 Mio. EUR 80% an dem Windpark.

Die CITIC Group wurde 1979 von dem späteren chinesischen Vizepräsidenten RONG Yiren und DENG Xiaoping initiiert. Ziel war es, aus dem Ausland Kapital nach China zu holen sowie moderne Technologien und Management-Praktiken einzuführen. CITIC Limited ist seit 2011 an der Börse in Hongkong notiert und weist einen Market Cap von rund 39 Mrd. EUR auf.