Robotikspezialist Kuka verkauft seine US-Flugzeugsparte an den amerikanischen Anbieter Advanced Integration Technology. Kuka Systems Aerospace Nordamerika ist auch im Rüstungsbereich aktiv. Damit wird das entscheidende Hindernis für eine Zustimmung der US-Behörden, insbesondere des CFIUS (Committee on Foreign Investment in the United States), zur Übernahme der Kuka AG durch den chinesischen Haushaltsgerätekonzern Midea aus dem Weg geräumt. Zur Höhe des Preises für das Flugzeuggeschäft vereinbarten Kuka und Advanced Integration Technology Stillschweigen.
Durch das öffentliche Übernahmeangebot vom Mai konnte sich Midea für rund 3,7 Mrd. EUR weitere 81% der Aktien an dem Augsburger Roboterhersteller sichern. Mit den zuvor erworbenen Anteilsscheinen wird das Unternehmen aus Foshan über fast 95% an Kuka verfügen. Außer der US-Regierung haben bereits alle wichtigen Genehmigungsbehörden ihre Zustimmung zu der Transaktion gegeben.
Schon vor den Turbulenzen um die Akquisition des deutschen LED-Anlagenbauers Aixtron durch FGC, die mit Rückzug des Bieters nach einer Intervention der US-Regierung endete, hatte sich Kuka zum Verkauf des US-Geschäfts entschlossen. Weil „sich unsere zivilen und militärischen Aktivitäten in dem Bereich Aerospace in den USA nicht wirklich gut trennen lassen“, wie Kuka-Vorstand Till Reuter begründete. Damit könnte die Übernahme des deutschen Vorzeigeunternehmens im Bereich 4.0 durch Midea im ersten Quartal 2017 abgeschlossen werden.
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