Der aktuelle AHK-World Business Outlook zeigt, dass deutsche Unternehmen in China zu 69 Prozent einen Aufschwung in den nächsten 12 Monaten erwarten. Der höchste Wert unter den erfassten Regionen. Probleme gibt es aber im Bereich der Lieferketten.
Die deutschen AHKs haben ihre Mitglieder in aller Welt nach ihrer Geschäftssituation und ihren Erwartungen für die Zukunft befragt. Das Ergebnis hat der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in seinem AHK World Business Outlook Frühjahr 2021 zusammengefasst.
Insgesamt schätzen die deutschen Unternehmen in aller Welt ihre Geschäfte wieder überwiegend als „gut“ (45 Prozent) ein. Nur 14 Prozent sind mit der Situation unzufrieden („schlecht“), wobei die Industrie die höchsten Zufriedenheitswerte ausweist.
Durchschnittlich erwarten 47 Prozent der befragten Unternehmen, dass sich die Konjunktur vor Ort verbessern wird, 21 Prozent gehen von einer Verschlechterung aus. Allerdings sind auch unter den optimistischen Unternehmen nur die wenigsten der Ansicht, dass noch 2021 mit einer nachhaltigen Konjunkturerholung zu rechnen ist. 43 Prozent erwarten diese erst für 2022, während ein Viertel sogar erst 2023 damit rechnet.
Nach Regionen aufgeschlüsselt, zeigt sich aber ein deutlich differenzierteres Bild: So sind deutsche Unternehmen in China zu 69 Prozent zuversichtlich, dass es noch in den kommenden 12 Monaten einen Aufschwung geben wird. Der weltweit höchste Wert und in deutlichem Kontrast zum Schlusslicht Ost- und Südosteuropa mit nur 30 Prozent.
Die Eurozone liegt mit 43 Prozent im Mittelfeld hinter Asien (49 Prozent) und Nordamerika (64 Prozent).
Deutsche Unternehmen mit Lieferkettenproblemen in China
Wie die Befragung auch ergeben hat, ist die Stimmung in China und Asien aber nicht völlig ungetrübt. Während im Schnitt 40 Prozent der befragten Unternehmen mit Lieferketten- und Logistikproblemen zu kämpfen haben, sind es in China 53 Prozent. Überdurchschnittlich betroffen sind aber auch der gesamte Asien-Pazifik-Raum (47 Prozent) und Nordamerika (46 Prozent). Hauptursachen sind nach Angaben der Unternehmen neben Produktionsausfällen vor allem Probleme mit der Seefracht und die Containerknappheit der vergangenen Monate. Verlängerte Lieferzeiten und erhöhte Transportkosten sind die Folge. 71 Prozent der betroffenen Unternehmen planen daher, ihre Lieferketten umzustellen.
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