Great Wall Motor investiert in deutsche Wasserstofftankstellen

Great Wall Motor (GWM), und H2 Mobility Deutschland haben am 24. Oktober ein Memorandum of Understanding unterzeichnet. Demnach erwirbt GWM eine Minderheitsbeteiligung und wird in den Aufbau des von H2 Mobility betriebenen Wasserstofftankstellennetzes investieren. Der chinesische Autobauer wird damit siebter Gesellschafter des Gemeinschaftsprojekts von Daimler, den Gasproduzenten Linde und Air Liquide sowie den Tankstellenbetreibern OMV, Shell und Total. Zur konkreten Höhe des Anteils und dem Kaufpreis äußerten sich die beteiligten Parteien nicht.

Die 2015 ins Leben gerufene Unternehmensinitiative H2 Mobility Deutschland dient dem Aufbau einer Infrastruktur für Fahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb. Derzeit läuft die erste Phase des Projekts, in der bis Ende 2019 ein grundlegendes Netz von 100 Wasserstoffstationen in den Ballungszentren Hamburg, Berlin, Rhein-Ruhr, Frankfurt, Nürnberg, Stuttgart und München sowie an Fernstraßen und Autobahnen entsteht. Über 50 solcher Tankstellen sind bereits in Betrieb. In einer zweiten Phase sollen dann weitere 300 Wasserstofftankstellen folgen und somit die flächendeckende Versorgung in Deutschland sichergestellt werden.

Wie alle wichtigen chinesischen Autobauer auch investiert GWM verstärkt in alternative Antriebstechnologien. Erst im Sommer gaben das Unternehmen aus dem nordchinesischen Baoding und BMW ein neues Joint Venture bekannt, in dem eine elektrische Variante des Mini produziert werden soll. Auch arbeitet der Konzern bereits an eigenen Modellen mit Brennstoffzellentechnologie, die künftig auf dem Heimatmarkt eingeführt werden sollen. Dazu muss auch in China eine eigene Wasserstofftankstelleninfrastruktur aufgebaut werden. Mit der Minderheitsbeteiligung an H2 Mobility will GWM offensichtlich frühzeitig in diesem Bereich einsteigen und Erfahrungen sammeln.

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